PRIORITÄTEN

Dieser Aussage kommt eine Schlüsselstellung in den Evangelien zu. Wer sich Jesus ernsthaft anschließt, verfolgt damit kein eigenes Ziel; er übernimmt eine Aufgabe, die ihre eigenen Prioritäten erfordert. Jesus hat festgelegt, was an erster Stelle steht. Alles andere, auch der Sport, ist damit zweitrangig. Auch die Eigendynamik der Sportbegeisterung wird damit durchbrochen. Gott selbst hat die Priorität festgelegt. Wenn wir uns ihr auch als Sportler unterordnen, werden wir in der Lage sein, auch Gelingen und Versagen ganz anders aus seiner Hand zu nehmen.

Gott ist kein billiger "Entwicklungshelfer" im Sport. Was er uns an Leistungen ermöglicht, ist Geschenk. Aber das ist nicht das Wichtigste. Zu allererst geht es darum, dass wir den Glauben an Jesus, den wir als Erfüllung unseres Lebens entdeckt haben, auch anderen mitteilen. Das ist wichtiger als die Zeit über 3000 Meter oder die erzielte Höhe im Stabhochsprung. Natürlich bleibt unsere sportliche Leistung das, was sie ist, aber sie ist nicht das Letzte. Entscheidend ist, ob es uns gelingt, einen unserer Sportkameraden für ein Leben mit Jesus zu interessieren. Diese Grundgesinnung legitimiert uns als Christen im Sport, egal ob wir als Zweiter oder als Fünfter die Ziellinie passieren.

Vielleicht findet ja morgen ein wichtiger Wettkampf statt. Du hast dich ernsthaft darauf vorbereitet. Dein Training war o.k. Deine Mentalität, deine Methodik und deine Beweglichkeit stimmen. Aber du hast sie Gott überantwortet. Du sagst: "Du kannst mich heute so gebrauchen mit dem, was ich bin und kann." Dann erfüllst du, was im Bibelwort ausgedrückt wird. Gott und sein Reich haben den Vorrang. Wer Sieger wird, bestimmt er. Wer so einen Wettkampf bestreitet, darf damit rechnen, dass Gott ihn mit allem versorgen wird, was für sein Leben nötig ist.

Das löst im Vorfeld viele Überlegungen bei dir aus: Für wen soll ich diesmal besonders beten? Mit wem könnte ich vielleicht ein Gespräch führen? Zugleich wirst du dir überlegen, was du an weiterführender Literatur mitnehmen willst. Wenn dich ein Christ aus deiner Gemeinde oder deinem Bekanntenkreis begleiten kann, der sich an die gleichen Prioritäten hält, wird er im Umfeldes Wettkampfes missionarisch vielleicht viel wirksamer tätig sein können; denn er hat dazu viel mehr Zeit als du.

Sportliche Veranstaltungen bieten eine großartige Möglichkeit zur Begegnung mit Menschen. Es wäre schade, wenn dabei die Prioritäten, die Jesus gesetzt hat, verdrängt würden. Niemand muss sich wundern, wenn dann auch die Erlebnisfähigkeit und die Freude am Sport verflachen. Wenn Jesus mit im Geschehen ist, "würzt" das durch und durch. Darum ist schon die Aufgabe ein Geschenk.

Datum: 10.06.2003
Quelle: SRS online

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