Den Himmel zu erwarten ist mehr als Eschatologie

Wir legen heute in der christlichen Kirche die Betonung auf eine falsche Stelle, indem wir von der Zukunft als von der "Eschatologie" anstatt vom Himmel sprechen! Wir müssen bekennen, dass die Christen zu sehr im "Heute" leben - und die Erwartung von etwas Besserem in der Kirche Christi fast ausgestorben ist. Wir finden uns so wohlsituiert, dass wir einen zukünftigen Himmel gar nicht nötig haben. Wir brauchen nichts zu hoffen, wir haben jetzt schon alles!

Trotz dieser Werteverschiebung bleibt die Tatsache, dass ein wahrer Christ nicht mit dieser Welt zufrieden sein kann. Wenn Gott ein Wunder in der Brust des Menschen bewirkt, wird der Himmel sofort seine Heimat, nach der es ihn verlangt, wie es die Vögel im Frühjahr nach Norden zieht. Der Christ hat tatsächlich eine Heimat, und die Tatsache, dass wir nicht mit der geringsten Sehnsucht danach Ausschau halten, ist ein ernstes Zeichen für einen grossen inneren Schaden bei uns.

Wenn ich jemand sehe, der es sich in dieser Welt und ihrem System allzu bequem gemacht hat, überwältigen mich die Zweifel, ob er wohl jemals wirklich wiedergeboren ist. Tatsache ist, dass alle mir bekannten Christen, denen Gott wirklich etwas bedeutet, solche sind, die mit dieser Welt nicht übereinstimmen - und völlig anders denken als ihre Altersgenossen! Denke daran: Du bist auf der Erde und Gott ist im Himmel - so fürchte dich nicht, auf das Allerhöchste zu hoffen, indem du glaubst, was deine Bibel dir sagt.

Datum: 11.03.2006
Autor: A. W. Tozer
Quelle: Verändert in Sein Bild

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