Den Verkehr zwischen Gott und der Seele kennen wir aus bewusstem persönlichem Erleben. Er ist persönlich; denn er durchdringt nicht die Gesamtheit der Gläubigen als solche, sondern wird von den Einzelnen erfahren, und von der Gesamtheit durch die Einzelnen, aus denen sie besteht. Und er ist bewusst; das heisst, er bleibt nicht vor der Schwelle des Bewusstseins stehen, um dort, unbemerkt von der Seele, zu wirken. Du und ich, wir sind im Kleinen (ausgenommen unsere Sünden), was Gott im Grossen ist. Weil wir nach Seinem Bilde erschaffen sind, haben wir die Fähigkeit, Ihn zu erkennen. In dem Augenblick, wo der Heilige Geist uns in der Wiedergeburt zum Leben erweckt hat, begreift unser ganzes Sein die Verwandtschaft mit Gott und erhebt sich zu freudigem Erkennen. Das ist die himmlische Geburt, ohne die niemand das Reich Gottes sehen kann! Das ist allerdings nicht das Ende, sondern der Anfang. Jetzt fangen wir an, und wo wir aufhören werden, hat noch niemand entdeckt; denn in der anbetungswürdigen und geheimnisvollen Tiefe des dreieinigen Gottes gibt es weder Grenze noch Ende!
Datum: 02.04.2006
Autor: A. W. Tozer
Quelle: Verändert in Sein Bild