Glücklich sind, die Frieden stiften

Von Rick Boxx

Zwei Führungskräfte waren in einen Dauerkonflikt verwickelt, der sich allmählich negativ auf ihr Unternehmen auswirkte. Nachdem alle internen Bemühungen, den Konflikt beizulegen, fehlgeschlagen waren, fragte mich der Geschäftsführer, ob ich bereit sei, Frieden zwischen den beiden zu stiften.

Beide Männer erklärten, Nachfolger von Jesus Christus zu sein. Ich dachte mir, dass dies meine Aufgabe etwas leichter machen würde. Ich würde versuchen, beide Seiten der Geschichte zu hören und zu verstehen, und dann geeignete biblische Prinzipien zur Lösung des Konflikts anwenden.

Nachdem ich jeden einzeln interviewt hatte, brachte ich sie zusammen und erklärte, was meiner Ansicht nach Gottes Willen in dieser Situation sei. Einige Augenblicke später sah ich, wie Gott etwas Erstaunliches in den Herzen beider Männer bewirkte. Die beiden schauten sich an und umarmten sich als in Christus miteinander verbundene Brüder. Dann beteten sie füreinander und versprachen, dies weiterhin zu tun.

Als ich Zeuge dieser Spontanheilung ihrer Arbeitsbeziehung wurde, dachte ich an die Worte Jesu in Matthäus 5, 9: «Glücklich sind, die Frieden stiften, denn Gott wird sie seine Kinder nennen.»

In unserer Welt und bei unserer Arbeit scheinen Animositäten und Feindschaft eher die Regel als die Ausnahme zu sein. Konkurrenz, Missgunst, Rachegelüste und andere destruktive Gefühle lassen wenig Raum für «Frieden» in der Geschäfts- und Arbeitswelt. Konflikte sind so sehr an der Tagesordnung, dass man den Eindruck gewinnt, dass die Fähigkeit, Frieden zu stiften, weitgehen verloren gegangen ist. Daher der Bedarf an den von Jesus erwähnten «Friedensstiftern».

Ich war so privilegiert und gesegnet, Teil von etwas Wunderbarem zu sein, was Gott im Leben dieser beiden Führungskräfte bewirkte. Weder besondere Fähigkeiten noch tiefe Einsichten oder spezielle Techniken ermöglichten es mir, diesen Prozess zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Gott war am Wirken. Dennoch stimmt es auch, dass Er Friedensstifter gebraucht, um Heilung zu bringen. Vielleicht will Er auch Sie gebrauchen.

Wichtig ist, dass es einen Unterschied gibt zwischen dem Stiften von Frieden und dem Halten von Frieden. Letzteres besteht oft darin, wegzusehen, den Konflikt zu ignorieren und dummerweise zu hoffen, er möge von selbst verschwinden. Dies ist selten der Fall.

Frieden zu stiften bedeutet, dass alle betroffenen Parteien den Konflikt bewusst und gezielt angehen, mit dem Ziel, eine für jeden akzeptable Lösung zu finden. Idealerweise stellt die Lösung eine «Win-Win-Situation» dar, bei der niemand das Gefühl gewinnt, die eigenen Bedürfnisse oder Interessen seien nicht berücksichtigt worden.

Der Frieden sollte das Markenzeichen all jener sein, die Jesus Christus nachfolgen. Wir haben die Verpflichtung, wann immer möglich Frieden zu stiften. Es ist nicht immer einfach - es kann harte Arbeit sein, Uneinigkeiten beizulegen. Aber dennoch sind wir dazu berufen. «Natürlich freut sich niemand darüber, wenn er gestraft wird; denn Strafe tut weh. Aber später zeigt sich, wozu das alles gut war. Wer nämlich auf diese Weise Ausdauer gelernt hat, der tut, was Gott gefällt, und ist von seinem Frieden erfüllt.» (Hebräer 12,11).

Datum: 21.01.2013

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