Wage wahren Frieden

"Glückselig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heissen" (Matth. 5,9).

Wahrer Friede ist nur dort, wo Wahrheit regiert.

Viele Menschen definieren Frieden als Abwesenheit von Streit; doch Gott sieht das anders. Blosse Abwesenheit von Streit ist nur ein Waffenstillstand, der offene Feindseligkeiten beendet, aber nicht die zugrunde liegenden Probleme löst. Ein Waffenstillstand ist der Beginn eines "kalten Krieges", der den Konflikt oftmals in den Untergrund treibt, wo er weiter brodelt, bis er hervorbricht und physische und geistige Verheerungen anrichtet. Jakobus 3,17 lehrt uns: "Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, sodann friedevoll ..."

Göttliche Weisheit und Reinheit gehen mit dem Frieden Hand in Hand. Friede ist handelnde Weisheit und wird nie auf Kosten der Gerechtigkeit errichtet. Frieden behandelt eine Situation gerecht und versucht die Streitursache herauszufinden und echte Beziehungen aufzubauen. Widerstreitende Parteien werden wahren Frieden nur erleben, wenn sie bereit sind, zuzugeben, dass Bitterkeit und Hass falsch sind und wenn sie demütig Gottes Gnade erbitten, die Dinge in Ordnung zu bringen.

Manche Menschen meinen, man könne Frieden stiften, indem man über manches einfach schweigt; aber wahrer Friede kann sehr mutig eine Sache offenlegen. In Matthäus 10,34 sagt der Herr: "Meint nicht, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert." Das scheint im Widerspruch zu Matthäus 5,9 zu stehen; aber das stimmt nicht. Jesus wusste: Die sündigen Menschen müssen mit der Wahrheit konfrontiert werden, bevor sie Frieden erleben können. Das kann ein schmerzlicher und schwieriger Prozess sein, weil die Menschen dem Evangelium gewöhnlich feindlich begegnen, bevor sie es schliesslich annehmen. Selbst Gläubige reagieren manchmal negativ, wenn sie Gottes Wahrheit gegenübergestellt werden.

Ein biblischer Friedensstifter zu sein, hat seinen Preis. Man muss mit Empörung bei Ungläubigen rechnen, die offen dem Wort Gottes widerstehen, aber auch bei Gläubigen, die, um "Frieden" mit Leuten anderer Lehrauffassungen zu halten, die Wahrheit kompromittieren. Manche werden dich engstirnig und sektiererisch nennen, wenn du kontroverse Themen ansprichst. Andere werden deine Beweggründe missverstehen und dich sogar persönlich angreifen. Aber so ist es allen wahren Friedensstiftern gegangen - einschliesslich des Herrn selbst. Nimm dir ein Herz und sei treu. Deine Bemühungen, Frieden zu stiften, weisen dich als Kind Gottes aus.

ZUM GEBET: Bitte Gott um Mut, niemals Seine Wahrheit zu verfälschen. Bitte für solche, die um des Evangeliums willen leiden.

ZUM BIBELSTUDIUM: Lies Lukas 12,51-53 und beachte, wie das Evangelium Trennungen in die Familien bringen kann.

Datum: 02.02.2006
Autor: John MacArthur
Quelle: Lass mich zu Dir kommen

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