Wo gibt es noch etwas umsonst?

»Mehr produzieren - besser leben!« - unter diesem Motto rief 1948 das SED-Regime in der Sowjet-Zone Deutschlands zur Erhöhung der Produktion durch Steigerung der Arbeitsproduktivität auf. Man wollte mit dem sich nach der Währungsreform anbahnenden wirtschaftlichen Aufschwung in den Westzonen Schritt halten. Nach sowjetischem Vorbild wurde eine Aktivistenbewegung ins Leben gerufen, bei der der einzelne Arbeiter das Tagessoll an Produktivität möglichst hoch überschreiten sollte.

Tatsächlich erreichte der Kumpel Adolf Hennecke, SED-Mitglied, heute vor 60 Jahren in der Steinkohlengrube »Karl Liebknecht« in Zwickau 380% seines Tagessolls und wurde als »Vorbild eines Aktivisten«, gefeiert. Fortan wurde durch »Hennecke-Wochen«, Wettkämpfe zwischen Arbeitsbrigaden und Leistungsnachweise am Schwarzen Brett der Betriebe das Äußerste an Arbeitskraft aus den »Werktätigen« herausgeholt, was aber letztlich nur eine gewissenlose Ausbeutung der Arbeiter war. Denn der Lohn aller Mühe blieb aus. Die Misswirtschaft der DDR-Regierung ließ keinen Erfolg zu.

Aber nicht nur im Sozialismus führt »Fleiß« nicht immer zu dem in der Leistungsgesellschaft verheißenen »Preis«, der zudem oft teuer zu stehen kommt. Da ist es doch gut, dass es bei Gott keinen Leistungsdruck gibt. In seiner unvorstellbaren Herrlichkeit gibt er uns durch Jesus Christus ewiges Leben ganz umsonst, und das aus lauter Liebe zu uns. Anders als bei den vielen Schwindelangeboten unserer Zeit sollten wir hier wirklich zugreifen.

Datum: 13.10.2008
Quelle: talk-about.org

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