Hebräer 11,23

Ch.Spurgeon "Durch Glauben wurde Mose nach seiner Geburt von seinen Eltern drei Monate lang verborgen gehalten, weil sie sahen, dass er ein schönes Kind war." Hebräer 11,23

Die Mutter Moses hatte ihr Kind verborgen. Ich glaube, wenn sie und ihr Mann hier wären, würden sie eine lange Geschichte von den damaligen Ereignissen erzählen können. Sie könnten von den spionierenden Nachbarn erzählen und wie sie selbst wegen ihrer eigenen Kinder Furcht hatten, dass sie beim Spielen ihren kleinen Bruder durch ein unbedachtes Wort verraten könnten. Die Mutter musste zu vielen Mitteln greifen, um ihren Sohn zu verstecken, und gebrauchte dazu all ihre Klugheit und ihren gesunden Menschenverstand.

Einige Leute meinen, wenn man Glauben hätte, könnte man wie ein Narr handeln. Aber der Glaube macht einen Menschen weise. Es ist einer der bemerkenswertesten Punkte beim Glauben, dass er geheiligter, gesunder Verstand ist. Er ist nicht Fanatismus. Glauben heisst, Gott zum grössten Faktor in unseren Berechnungen machen und dann nach der gesündesten Logik rechnen. Es heisst nicht, unsere Hand in kochendes Wasser stecken in der Meinung, dass wir uns nicht verbrennen werden. Glauben bedeutet, auf Gott trauen und in bezug auf Gott handeln, wie wir es sollten. Es heisst, ihn nicht als eine Null behandeln, sondern als eine alles überragende Ziffer bei allen unseren Berechnungen. In diesem Sinne ist der Glaube wirklich Vernunft, die vergeistlicht und aus der gewöhnlichen Sphäre herausgehoben ist.

Die Mutter wünscht, dass der Herr ihr Kind bewahren möge; aber sie weiss: Gott will, dass sie das Werkzeug dazu sein soll, und deshalb verbirgt sie es.

Kritische Ausleger klagen, der Glaube dieser Eltern sei etwas schwach gewesen. Sie hätten das Kind in eine grosse Gefahr gebracht, indem sie es in einem Kästlein von Schilfrohr dem grossen Strom aussetzen. Nun, ich sehe nichts davon. Durch den Glauben taten sie das Bestmögliche. Wenn Gott nichts von ihrem schwachen Glauben sagt, würde es Vermessenheit von unserer Seite sein, seinen Urteilsspruch zu ändern.

Datum: 25.01.2006
Autor: Charles H. Spurgeon
Quelle: Auf dein Wort

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