Hugo Chávez

Selbst Kritiker beten für den Herrscher

Nach seiner vierten Krebsoperation ist Hugo Chávez nicht im Stande, sich vereidigen zu lassen. Nun ruft sein Kritiker Jorge Urosa Savino dazu auf, für den Machtpolitiker zu beten.
Hugo Chávez

Hugo Chávez gönnt sich nach 14 Jahren eine dritte Amtszeit, bis ins Jahr 2019, indem er die Beschränkung von zwei Perioden an der Urne aufheben liess. Auch wenn Venezuela von «Transparency International» als eine der korruptesten Nationen (Platz 165 von 176) eingestuft wird und die «Reporter ohne Grenzen» das Land im hinteren Mittelfeld einreihen (117 von 179), wollen sie weder die Verlängerung der Amtszeit noch die anschliessende Wahl in Frage stellen.

Bei Lichte besehen wäre unter zivilisierteren Verhältnissen jedoch ein anderer Umgang mit der Opposition denkbar gewesen. So aber wurde diese laut den Menschenrechtlern der IGFM wiederholt gewaltsam an Wahlkundgebungen gehindert und drei Oppositionspolitiker bei einer Kundgebung ermordet.

Kritiker ruft zum Gebet

Heute, 10. Januar 2013, hätte Hugo Chávez vereidigt werden sollen. Wegen seiner vierten Krebsoperation, ausgeführt Mitte Dezember in Kuba, wurde diese verschoben. Eine Lungenentzündung und andere Komplikationen verschlechterten den Zustand des Präsidenten. Inzwischen soll er stabil sein.

Der venezolanische Kardinal Jorge Urosa Savino hat seine Landsleute zum Gebet für den schwer erkrankten Präsidenten Hugo Chavez aufgerufen, berichtet die Nachrichtenagentur Kipa. «Beten wir zu Gott, dass er ihm in diesen schwierigen Momenten Kraft schenkt», sagte der Erzbischof von Caracas, der als Chávez-Kritiker bekannt ist.

«Jesus ist mein Kommandant»

Im Oktober 2012 wollte Chávez nach seiner Erkrankung eine neue Nähe zu Jesus Christus erkannt haben, berichtete die Zeitung «Die Welt». Chávez nannte ihn seinen «Kommandant auf Erden».

Und laut «latin-press.com» sagt das Staatsoberhaupt: «Ich bin Christ und ich klammere mich jeden Tag an Christus, den Erlöser. Er sagte uns: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Christus ist der Weg und unsere heutige Revolution ist zutiefst christlich.» Jesus sei der grösste Sozialist unserer Zeitrechnung.

Auch erinnerte Chávez daran, die christlichen Feiertage zu achten: «Lassen Sie uns während der heiligen Tage das Gefühl zu Christus vertiefen. In Christus können Sie eine befreiende Lehre für den Menschen sehen».

Datum: 10.01.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

Werbung
Livenet Service
Werbung