Religiöse Fragen

Atheisten besser informiert

Mit dem Wissen um Religion ist es in den Vereinigten Staaten schlecht bestellt. Ungläubige kennen sich in religiösen Fragen besser aus als Christen. Obwohl die meisten US-Amerikaner an die Existenz eines Gottes glauben, gibt es beträchtliche Wissenslücken zu Religions- und Glaubensfragen.
Religiöse Fragen

So wissen einer Umfrage zufolge 53 Prozent der Protestanten in den Vereinigten Staaten nicht, dass die evangelische Kirche auf Martin Luther zurückgeht. Dies wiederum wissen 70 Prozent der Juden und 68 Prozent der Atheisten, wie aus einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts «Pew Forum on Religion and Public Life» hervorgeht.

Testfragen zur Religion

Befragt wurden 3.412 Bewohner der USA unter anderem nach dem Geburtsort von Jesus Christus, der Glaubenszugehörigkeit des Dalai Lama sowie dem Namen des muslimischen Fastenmonats. 71 Prozent der Befragten nannten Bethlehem als Geburtsort, 47 Prozent identifizierten den Dalai Lama als Buddhisten und 52 Prozent erkannten Ramadan als den Namen des Fastenmonats im Islam.

Den Angaben zufolge wussten nur acht Befragte alle Antworten. Zwei Prozent hätten 29 oder mehr Antworten gewusst. Im Durchschnitt hätten die Befragten 16 der 32 Fragen richtig beantwortet.

Nichtgläubige schnitten besser ab

Atheisten und Agnostiker schnitten dabei mit im Durchschnitt rund 21 Richtigen am besten ab, hiess es weiter. Relativ gut Bescheid wussten auch Juden und Mormonen mit jeweils rund 20 richtigen Antworten. Die Protestanten lagen bei 16 Richtigen, Evangelikale bei 17,6 und Katholiken bei 14,7.

Atheisten wussten im Gegensatz zu den Christen besser über die anderen Weltreligionen - Islam, Buddhismus, Judaismus - Bescheid. Auch bei den Fragen, die sich um die Rolle der Religion im öffentlichen Leben drehten, beziehungsweise auf ihre Stellung in der amerikanischen Verfassung zielten, wussten Atheisten, Agnostiker und Juden auch am besten Bescheid.
 

Datum: 02.10.2010
Quelle: epd/Telepolis/Livenet

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