Japans Desaster

Warum lässt Gott das Leiden zu?

Gigantische Wellen die über Dörfer fegen, Rauchsäulen aus Atomkraftwerken – die Bilder aus Japan machen betroffen, und sie werfen Fragen auf. Insbesondere
Desaster.
Warum lässt Gott das Leiden zu.
Atomkraftwerk

wollen viele wissen: Warum lässt Gott das zu?
 
Die erschütternde Naturkatastrophe mündet in ein atomares Desaster, das der Frage nach Gott und dem Sinn des Leidens unversehens Aktualität verleiht. Vorschnelle Antworten sind vermessen und laufen in die Gefahr, oberflächlich zu sein.
David Bentley Hart, Professor für östliche Orthodoxie an mehreren amerikanischen Universitäten, beschäftigte sich mit dieser alten Frage in seinem Buch «The Doors of the Sea: Where was God in the Tsunami?» («Die Tore des Meeres: Wo war Gott im Tsunami?»).

Selbstsicher habe man damals geschrieben, wie absurd religiöse Überzeugungen doch seien und man habe den Eindruck gehabt, viele seien der Ansicht, die Christen hätten in den 2000 Jahren, die seit der Geburt Jesu vergangen sind, niemals auf Fragen wie die nach dem Sinn von Leid und Tod geantwortet.

Dunkle Kapitel

Teilweise werde die Frage aus der materialistischen Warte geschrieben und ein Materialist komme angesichts so offensichtlich ungerechter und leidvoller Situationen, in denen keine sichtbare moralische Ordnung erkennbar ist, zum Schluss, dass etwas Transzendentes nicht existieren könne, schrieb David Hart einerseits, andererseits könne auch eine «wahre, aufrichtige Abscheu» angesichts solchen Elends sowie eine «echte Leidenschaft für die Gerechtigkeit» hinter derartigen Positionen stehen. Gefühle, die zeigen, wie sehr das Christentum die Kultur geprägt habe.

Die christliche Sicht gehe davon aus, dass es eine transzendente Vorsehung gibt und dass Gott selbst aus den dunklen Kapiteln der Geschichte Gutes hervorbringen und verwirklichen wird, schrieb Hart nach dem Tsunami. Man müsse jedoch den Fehler vermeiden zu behaupten, dass jeder begrenzte Akt für sich genommen ausschliesslich auf die Wirkung eines einzigen Willens zurückzuführen sei, denn das bedeute, die Existenz der menschlichen Freiheit zu verleugnen.

Gott nicht degradieren

Gott dürfe man nicht zu einem blossen Vollstrecker seines eigenen Willens degradieren, warnt David Hart. Gott zwinge seinen Willen keinem Menschen auf, weder durch die Verursachung von «schönen» Augenblicken noch durch die Verursachung von Katastrophe, Leid und Schmerz.
Eine andere Reaktion bestehe darin, in Leiden und Tod eine Art Strafe für menschliche Sünde zu sehen. Eine Strafe, die ausgeteilt werde, um gewissermassen den Kontostand auszugleichen. Diesbezüglich gibt der Autor zu Bedenken, dass Christus selbst die Vorstellung, dass Unglück und Schuld in einem streng proportionalen Verhältnis zueinander stehen, ausgeschlossen habe.

Mensch baute Atommeiler, nicht Gott

Die moderne technologische Überlegenheit ermutige dazu, die Natur als etwas Gütiges und Positives zu betrachten – solange, bis eine Krankheit oder eine Katastrophe den Menschen und eine solche Vorstellung mitleidslos erschüttere.
Es waren Menschen, die Atommeiler in der seit Jahrhunderten als gefährlich bekannten Gegend errichteten; nicht Gott. Einst sagte sich die Menschheit los von Gott, stellte ihn in die Ecke um ihn nur dann hervorzuholen, wenn es einem schlecht geht – um ihn dann nicht selten für die missliche Lage auch gleich noch verantwortlich zu machen. Wir Menschen hatten uns für den «Alleingang» entschieden, Gott respektierte dies, wenn auch mit Trauer.

Der Bibel entnehmen wir, dass Jesus mit den Trauernden weinte, dass er sich um die Geplagten kümmerte. Mit seinem eigenen Leiden hat Jesus den Sieg über Unheil und Tod errungen. Dies kann jeder Mensch bereits heute individuell erleben. Gleichzeitig bedeutet dies aber noch nicht das Ende aller Unglücke, dies geschieht erst mit dem zweiten Kommen von Jesus Christus.

In der Offenbarung, dem letzten Buch in der Bibel, schildert Gott diese künftige Welt bereits; er spricht von einer neuen Erde, so wie sie einst geplant war: kein Leid, keine Schmerzen, keine Tränen und auch der Tod wird nicht mehr sein.

Den entdecken, der selbst den Tod überwunden hat:
Jesus entdecken
Mit Gott per Du 

Datum: 16.03.2011
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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