Aarau. Die christliche Privatschule "Salta" im aargauischen Gränichen erhält vom Kanton Aargau eine befristete Bewilligung. Sie erfülle die gesetzlichen Auflagen, teilte der Erziehungsrat nach einer Sitzung mit. Der Unterricht über die Schöpfungslehre dürfe jedoch "weder dogmatisch erfolgen noch die Schülerinnen und Schüler einseitig beeinflussen", hielt das Gremium fest.
Die Entwicklung der Schule werde daher genau beobachtet, sagte Edgar Kohler, Vizepräsident des Erziehungsrates. Das Inspektorat Volksschule des Bildungsdepartementes werde die Schule mehrmals pro Jahr kontrollieren. Die Bewilligung wurde bis Sommer 2012 erteilt (Befristung bei Privatschulen üblich). Der Entscheid sei einstimmig gefallen, betonte Kohler.
Laut der verantwortlichen Unterstufenlehrerin Monika Baumberger geht es salta vor allem darum, „dass christliche Werte gelebt werden". Die Privatschule geht von einem christlichen Menschenbild aus. „Lernen soll Freude bereiten, dies kann vor allem geschehen in einer Atmosphäre von Annahme und Wertschätzung." Jedes Kind werde gesehen als „ein gewolltes Geschöpf Gottes mit einem grossen Potenzial an Fähigkeiten, die es zu entdecken und entwickeln gilt". Bei diesen Zielsetzungen, so Baumberger auf Anfrage, träten Schöpfungsgeschichte und Evolutionslehre in den Hintergrund.
Betreiber der Schule ist der Verein "Schulalternative Aargau/Solothurn" (salta), Präsident ist der evangelische Sozialunternehmer Hans-Peter Lang (Stiftung Wendepunkt). Geplant sind ein Kindergarten, eine Unterstufen- und eine Mittelstufenklasse. Neben der Evolutionstheorie soll auch die biblische Schöpfungsgeschichte auf dem Lehrplan stehen.
Datum: 19.05.2009
Quelle: Kipa
