Gott bekommt eine E-Mail-Adresse

Klagemauer

Die Zeiten der Klagebriefe, die man in eine Mauer stecken muss, sind vorbei - es geht nun leichter per E-Mail. Jetzt hat Gott auch einen E-Mail-Anschluss bekommen.

Juden, die ihre Wünsche und Gebete in den Himmel schicken wollten, mussten bislang einen Zettel in die Klagemauer stecken. Jetzt können sie auch ins Internet gehen und eine E-Mail senden. Nachdem die Firma schon seit etwa zehn Jahren eine Fax-Nummer für "Faxe an Gott" betreibt, zieht sie nun mit der moderneren Internet-Variante nach.

Seit Montag können Menschen mit Internet-Anschluss auf der ganzen Welt ihre Gebete in die Ritzen der Klagemauer stecken lassen. Eine Tradition besagt, dass die Gebete auf diese Weise länger und näher bei Gott sind, da die "Klagemauer" die Westmauer des alten jüdischen Tempels ist, wo nach Überlieferung Gott selbst wohnte.

Die Absender kommen aus der ganzen Welt, die meisten jedoch aus New York und Europa. Ein Brief scheint sogar aus dem Iran geschmuggelt worden zu sein, wie der Absender behauptet.
Die Autorin Joyce Starr hat ein Buch über das Thema veröffentlicht - "Faxes to God". Auf 94 Seiten gibt sie Einblicke in die Gebete, die per Fax eingingen und für die Klagemauer bestimmt waren.

E-Mails können an die Adresse kotel@onemail.bezeq.com geschickt werden.

Quellen: Beseq/israelnetz

Datum: 18.02.2004

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