Amokläufer sticht in Seouler Kirchen-Kantine auf Kinder ein

Seoul. Ein 53-jähriger Amokläufer hat in einer christlichen Kirche von Seoul ein Blutbad unter Kindern angerichtet. Nach Angaben der Polizei drang der Mann in die Kantine der Kirche ein und stach mit einem Messer wahllos auf neun Kinder ein, die sich dort zum Mittagessen aufhielten. Alle Neun mussten mit Stichverletzungen an Hals und Kopf im Krankenhaus behandelt werden, mindestens drei von ihnen erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Der Mann konnte aus der Neung Dong-Kirche im nordwestlichen Stadtteil Gwangjin entkommen, wurde aber später festgenommen.

Wie das Internetportal „Yahoo“ berichtete, soll der Amokläufer beim Verhör behauptet haben, Stimmen in der Nacht gehört zu haben. Wörtlich meinte der Täter: „In der vergangenen Nacht flüsterte mir jemand ins Ohr, dass er mich töten wird. ‚Wenn Du viele andere tötest, wirst Du jedoch gerettet.“

Einer Augenzeugin zufolge benutzte der Täter zwei Küchenmesser. „Als ich hereinkam und ihn sah, war er gerade dabei, die Kinder anzugreifen“, sagte die 36-jährige Lehrerin Bang Eun Kyung. „Ich sagte zu ihm: Nimm mich, Du Wahnsinniger.“

Er sei während der Tat nicht bei Sinnen gewesen und sei es immer noch nicht, sagte der Täter kurz nach seiner Festnahme auf einer nahegelegenen Polizeistation. „Ich habe keine Ahnung, wieviele Kinder ich verletzt habe“, fügte er hinzu. Den Angaben der Polizei zufolge wurde der Mann bereits vor seiner Tat wegen geistiger Krankheiten behandelt und hat mehrere Vorstrafen.

Quellen: Yonhap/Yahoo

Datum: 05.09.2002

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