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Bern: Die Vernehmlassung zum Gesetz über die Embryonenforschung hat ein zwiespältiges Resultat erbracht. Die FDP, Liberale und der Nationalfonds wollen die Forschung an menschlichen embryonalen Stammzellen erlauben, für SVP und EVP braucht es dazu scharfe Auflagen. Kritisch bis ablehnend haben CVP, SP, die Grünen und kirchliche Kreise reagiert. Sie erheben schwere ethische Bedenken gegen diese Stossrichtung der Forschung und fordern, dass an erwachsenen Stammzellen geforscht wird.

Die christlichen Kirchen Grossbritanniens und Irlands wollen den 8. September als „Sonntag der Rassengerechtigkeit" begehen. Christen sind aufgerufen, bei Gottesdiensten und Gebetstreffen für ihre eigenen Vorurteile um Vergebung zu bitten und für eine sozial gerechtere Gesellschaft zu arbeiten. Der Tag sei bewusst in die Nähe des 11. September gelegt worden, heisst es in dem von den Kirchen herausgegebenen Informationsmaterial. Denn nach den Terroranschlägen auf New York und Washington habe es hunderte von rassistischen Übergriffen gegeben.

Der optimale Bildschirmarbeitplatz. Der Computerhersteller Samsung Electronics hat Tipps zur Gestaltung von Computerarbeitsplätzen zusammengetragen. Mit einem 20-seitigen Ratgeber informiert das Unternehmen über die Bildschirmarbeitsplatzverordnung, gibt Informationen zur richtigen Einstellung von Bildschirm und Bürostuhl, stellt die bestmögliche Arbeitshaltung vor dem Monitor dar und nennt die optimalen Sehbedingungen. Computernutzer können die Broschüre unter der Webadresse http://monitor.samsung.de/ergonomie.asp kostenlos herunterladen.

Trauerbewältigung auf kirchlicher Internetseite. Trauernde Menschen suchen oft einen Raum der Stille oder einen Ort des Trostes. Sie können ihn in der Kirche finden - oder nach Bedarf jetzt auch vom heimischen Computer aus aufsuchen. „Wir haben einen solchen Raum jetzt auch auf das Internet übertragen“, sagt Pastor Ralf-Peter Reimann, Internetkoordinator der Evangelischen Kirche im Rheinland. Er stellte den ersten virtuellen Trauerraum einer Kirche im deutschsprachigen Raum vor. Unter der Internetadresse http://www.trauernetz.de gibt es vielfältige Trost- und Hilfsangebote.

Britische Studie: Bildung bewahrt nicht Obdachlosigkeit. Bildung bewahrt nicht vor dem Leben auf der Strasse. Zu diesem Schluss kommt eine Studie unter 150 britischen Obdachlosen, die von der Hilfsorganisation Crisis vorgestellt wurde. Fast die Hälfte der Befragten hat demnach eine abgeschlossene Berufsausbildung, acht Prozent haben Abitur, ebenso viele besitzen sogar einen Universitätsabschluss. Dies zeige, dass Diplome kein Schutz gegen Obdachlosigkeit seien, sagte die Verfasserin der Studie, Shaks Ghosh. Sobald es ernste Probleme beispielsweise in der Familie gebe, landeten auch viele gebildete Menschen auf der Strasse.

Amerikanischen und britischen Gefängniswärter unter Druck. Die 20 amerikanischen und britischen Gefängniswärter, die in Jericho die palästinensischen Terroristen aus der Besetzung der Bethlehemer Geburtskirche bewachen, drohen mit Niederlegung ihrer Aufgabe, wenn die Palästinenser nicht aufhören, die amerikanischen und britischen Gefängniswärter als Spione für Israel zu verdächtigen und zu verfolgen, so dass sie ihres Lebens nicht mehr sicher sind. Sollten die amerikanischen und britischen Gefängniswärter abziehen, hätten die Palästinenser ihr Ziel, die Befreiung ihrer Terroristen, erreicht.

EU-Kommission beschliesst Hilfsfonds für Naturkatastrophen. Als Reaktion auf die Flutschäden in Deutschland, Österreich und weiteren Ländern hat die EU-Kommission die Schaffung eines Hilfsfonds für Natur- und Umweltkatastrophen beschlossen. Kommissionspräsident Romano Prodi sagte, der Fonds werde für 2002 mit 500 Millionen Euro ausgestattet. In den nächsten Jahren sollten die Mittel auf eine Milliarde Euro aufgestockt werden. EU-Ministerrat und Europäisches Parlament müssen dem neuen Haushaltsansatz noch zustimmen.

Irak-Krise: Briten erwägen Ultimatum an Saddam Hussein. Grossbritannien erweist sich einmal mehr als treuester Verbündeter der USA. Um eine Rückkehr der Uno-Waffeninspektoren in den Irak zu erreichen, zieht die Regierung von Premierminister Tony Blair jetzt ein Ultimatum an Saddam Hussein in Betracht.

Bin Laden lebt. Der Herausgeber der in London erscheinenden Zeitung "El Kuds", Abdel-Bari Atwan, sagte, Gewährsleute aus dem Umfeld der El Kaida hätten ihm jüngst mitgeteilt, dass Bin Laden bei guter Gesundheit an einem sicheren Ort sei. Er reise mit seinem Chefstrategen Aiman el Sauahri und einer kleinen Gruppe von Leibwächtern und achte darauf, keine Spuren zu hinterlassen. „Ich glaube, dass Bin Laden einen neuen Anschlag so planen wird, dass er mit einem Angriff der USA auf Irak zusammenfällt“, sagte Atwan. Damit wolle sich der Extremist in der arabischen Welt wahrscheinlich als einziger Araber profilieren, der es bei einem solchen Militärschlag mit den Vereinigten Staaten aufnehme.

Haft für Syrer, die auf Menschenrechte pochen. Als Bashar al-Assad vor zwei Jahren in Syrien an die Macht kam, machte er seinen Untertanen Mut, ihre Meinung laut zu sagen. Darauf entstanden viele private Diskussionsgruppen. Was dort verhandelt wurde, war den Mächtigen bald zuviel. Nun sind drei Syrer, die sich für die Menschenrechte eingesetzt haben, bei einem Prozess hinter verschlossenen Türen zu Haftstrafen zwischen zwei und fünf Jahren verurteilt worden.

Arabische Christen drohen. Palästinensische Christen, die zur griechisch-orthodoxen Kirche gehören, rebellieren gegen ihren Patriarchen in Jerusalem, Ireneos I., weil er ihrer Meinung nach, zu israelfreundlich sei und Land, das der Kirche gehört, an Israelis verkaufen könnte. Sie drohen mit einer Intifada gegen die griechische Kirchenleitung.

Studie: Kinder können schon mit erster Zigarette süchtig werden. Kinder und Jugendliche können einer US-Studie zufolge bereits nach ihrer ersten Zigarette nikotinsüchtig werden. Die Sucht entstehe wesentlich schneller und durch weit weniger Nikotin als bislang angenommen, berichtet die britische Medizin-Fachzeitschrift «Tobacco Control» in ihrer aktuellen Ausgabe unter Berufung auf eine amerikanische Untersuchung. Von mehr als 330 untersuchten Schülern, die sehr wenig geraucht hatten, beklagten demnach 40 Prozent typische Entzugserscheinungen. Einige der Probanden hatten den Angaben nach nur einen einzigen Zug genommen. Von über 230 Teenagern, die schon Lungenzüge versucht hatten, meldeten 53 Prozent Sucht-Symptome. Weil die Gehirne jugendlicher noch in der Entwicklung seien, könnten sie möglicherweise anfälliger für Abhängigkeiten als Erwachsene sein, heisst es in der Untersuchung weiter.

Weltkirchenrat startet Suche nach neuem Generalsekretär. Der Weltkirchenrat hat die ersten Schritte auf der Suche nach einem neuen Generalsekretär eingeleitet. Auf der Sitzung des Zentralausschusses in Genf wurde über die Zusammensetzung des Findungsausschusses abgestimmt. Das Gremium setzt sich aus 18 Repräsentanten der 342 Mitgliedskirchen des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) zusammen. Der jetzige Generalsekretär Konrad Raiser scheidet Ende 2003 nach fast elf Jahren aus dem Amt.

EU und Israel. Der derzeitige Präsident der Europäischen Union, der dänische Ministerpräsident Per Stig Moeller, wird in der kommenden Woche in den Nahen Osten reisen und dabei Israel einen Stufenplan vorlegen, der zum Frieden zwischen Israel und den Palästinensern führen soll.

Datum: 01.09.2002
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet.ch

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