EDU-Parteitag: Ausrichtung auf Gott statt auf den Zeitgeist

Am Samstag beschlossen die Delegierten der EDU, den Verfassungszusatz „Zukunft mit Komplementärmedizin" sowie die Einführung des biometrischen Passes abzulehnen. Die christliche Partei hatte sich zum Parteitag 2009 in Lausanne versammelt.
Zielsetzung: Sich primär nach Gott und seinem Wort ausrichten und nicht nach dem Zeitgeist.

Die EDU-Delegierten wurden vom Waadtländer Grossratspräsident Jacques Perrin in Lausanne begrüsst. Daniel Suter, Präsident der Zürcher EDU, sprach danach in einer Kurzandacht zu Galater 1, 10 über die Zielsetzungen, Aufgaben und Orientierung christlicher Politiker und der EDU, welche sich primär nach Gott und seinem Wort ausrichten sollen und nicht nach dem Zeitgeist.

Waber und sein Nachfolger

Präsident Hans Moser liess in seinem Jahresbericht markante Ereignisse des EDU-Jahres 2008 Revue passieren und äusserte seine Erwartungen zum laufenden Jahr 2009. Turnusgemäss wurden Präsident, Vizepräsident und die Mitglieder der Geschäftsleitung EDU Schweiz gewählt oder für eine neue Amtszeit bestätigt. Es erfolgten Kurzinformationen über laufende Arbeiten und Themen durch Nationalrat Christian Waber sowie durch Andreas Brönnimann, der im Sommer Waber im Nationalrat ablösen wird.

Nein zur Komplementärmedizin

Danach berieten sich die Delegierten zu den Abstimmungen vom 17. Mai. Zum Verfassungsartikel „Zukunft mit Komplementärmedizin" sagt die EDU einstimmig (mit zwei Enthaltungen) Nein. Als Pro-Referent sprach Dr. med. FMH Björn Riggenbach und erläuterte das Anliegen der ehemaligen Volksinitiative und des Gegenvorschlages von Bundesrat und Parlament für einen neuen Zusatz in der Bundesverfassung, der Gesetzgeber und Kantone verpflichtet, den alternativen Behandlungsmethoden im Gesundheitswesen entsprechende Beachtung zu schenken. Den Kontra-Standpunkt vertrat Dr. med. Daniel Beutler.

Nein zum biometrischen Pass

Alt Nationalrat Markus Wäfler informierte über den Inhalt der Vorlage zur Einführung von elektronisch gespeicherten biometrischen Daten im Schweizerpass. Er empfahl den Parteikollegen die Nein-Parole. Jan Atteslander von economiesuisse vertrat die Gegenposition und bat die Delegierten, im Interesse von Reisefreiheit, Tourismus und der Weiterführung des Schengen-Dublin-Abkommens, der Vorlage zuzustimmen. Nach erfolgter Diskussion beschlossen die Delegierten mit 9 Ja, 44 Nein und 6 Enthaltungen die Nein-Parole.

Datum: 07.04.2009
Quelle: EDU

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