Schweizer wiegen sich in Sicherheit

Militärakademie ETHZ

Zürich. Den Schweizerinnen und Schweizern ist es gemäss einer Studie der Militärakademie an der ETH Zürich weiterhin wohl in ihrem Land. Das allgemeine Sicherheitsempfinden ist laut der Studie auf dem gewohnt hohen Niveau. 86 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer geben an, sich „sehr“ oder „eher sicher“ zu fühlen. Dies überrasche nach dem 11. September, hiess es.

Drei Viertel schätzen die nähere Zukunft der Schweiz sehr oder eher optimistisch ein. Eine relative Mehrheit ist aber der Auffassung, die weltpolitische Lage werde in den nächsten fünf Jahren düsterer und angespa nnter.

Der «schwarze Herbst» vom vergangenen Jahr scheint keine tiefen Narben hinterlassen zu haben: Die Schweizer fühlen sich gemäss einer Studie immer noch wohl. Die Terroranschläge des 11. September, der Amoklauf von Zug, das Swissair-Grounding und der Brand im Gotthardtunnel: Im letzten Herbst ereignete sich Tragisches auf der Welt und in der Schweiz. Die Katastrophen haben aber kaum zu mehr Verunsicherung in der Bevölkerung geführt, sagt eine Studie der Forschungsstelle für Sicherheitspolitik und Konfliktanalyse und der Militärakademie an der ETH Zürich.

86 Prozent von 1201 Befragten gaben an, sich sehr oder eher sicher zu fühlen. «Es sind nicht einzelne Ereignisse, sondern langfristige Entwicklungen, die Grundstimmungen verändern», folgert Karl Haltiner von der Militärakademie. Optimistisch für die Zukunft Drei Viertel schätzten die nähere Zukunft der Schweiz sehr oder eher optimistisch ein, gleich viele wie letztes Jahr.

Im Gegensatz dazu rechnen klar mehr Befragte damit, dass sich die weltpolitische Lage in den kommenden Jahren verschlechtern werde.Damit erklärt Haltiner auch den sich seit bald vier Jahren fortsetzenden Trend zur aussenpolitischen Abschottung bei den Schweizern. Man fühle sich sicher und wolle sich vom unsicheren Ausland abgrenzen.

Das Vertrauen der Schweizerinnen und Schweizer in Polizei und Justiz sei weiterhin sehr hoch. Vertrauensverluste mussten Parlament und Bundesrat sowie vor allem die Wirtschaft hinnehmen.

Quelle: Milak Ethz

Datum: 05.09.2002

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