Wenn man sie wenigstens verstehen würde

Schrecklich, diese Frommen!

Vielleicht haben Sie sich auch schon geärgert über so genannte «Fromme»? Nervig, sie wollen jedermann bekehren oder versuchen, Sie in ihre Gemeinde mitzuschleppen. Und wenn sie über ihren Glauben reden, versteht man nur «Bahnhof».
fragende Frau

Diese «Frommen» wissen alles über den «rechten Glauben» und wenn sie davon reden, versteht man trotzdem nichts. Sie haben keine Ahnung vom wirklichen Leben, werfen aber bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit mit Bibelsprüchen um sich – und das alles mit ihrem griesgrämigen, abschreckenden Gesicht!

Was tun?

Wie kann man mit solchen Leuten überhaupt reden? Nachfolgend ein paar Hinweise dazu:

  • Die Gemeinde der Frommen, also dort, wo sie zum Beispiel Gottesdienst feiern oder einen Hauskreis besuchen, ist für sie ein Freundeskreis, in dem ihnen wohl ist. Deshalb ist die Gemeinde für sie etwas enorm Wichtiges und sie möchten dieses Erleben gerne teilen.
  • Und wenn sie mit Bibelsprüchen um sich werfen, ist das vielleicht unangenehm, aber es hat einen ähnlichen Grund: Die Bibel bedeutet ihnen sehr viel. Sie gehen darum (meist fälschlicherweise) davon aus, dass das für andere Leute auch so ist.
  • Weil diese Leute in ihrer Welt vom Glauben, von der Bibel und von der Gemeinde richtig aufgehen, gewöhnen sie sich unmerklich an, unter ihresgleichen über ihre Dinge in ihren Worten zu reden – das bedeutet dann, dass andere Leute, so wie Sie, nur noch «Bahnhof» verstehen. Das ist keinerlei böse Absicht – nur eine ärgerliche Angewohnheit. Fragen Sie doch einfach nach, was gemeint ist.
  • Fromme sind gewöhnliche, fehlerhafte Menschen, auch wenn sie manchmal einen anderen Eindruck erwecken.

Um was geht es eigentlich?

Aus sicherer Quelle weiss ich, warum fromme Leute fromm sind: Da ist im Leben jedes Einzelnen einmal etwas passiert, das sich auf jeden Tag auswirkt: Irgendwann haben sie erkannt, dass «Gott» nicht irgendein rätselhaftes himmlisches Wesen ist oder einfach in der Natur steckt. Nein, sie haben entdeckt: Gott ist auf wunderbare Weise eine Person, mit der man auf eine unbegreifliche Art eine reale Freundschaft eingehen kann. Sie haben gespürt und erfahren, dass da ein liebender Vater im Himmel ist, der es gut meint, der für sie wie der gute Hirte für seine Schafe sorgt, wenn auch menschlich Unbegreifliches in den einzelnen Leben geschieht. Und wo ein Vater ist, ist auch ein Sohn: Jesus Christus! Und diese «Frommen» haben gemerkt, dass sie nicht mehr ohne Jesus durchs Leben gehen wollen … und sind fromm geworden. Fromm bedeutet nichts anderes, als an Gott zu glauben und in einer freundschaftlichen Beziehung mit ihm zu leben.

Datum: 25.01.2013
Autor: Gertrud Trittibach
Quelle: wort+wärch

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