Nach Fastenzeit in die Wüste geführt
An der Silvesterparty 2003 im ICF Zürich lernte Jeanette Macchi ihren künftigen Ehemann Patrick kennen. Damals hätte sie sich vorstellen können, mit dem Piloten irgendwohin zu ziehen und für ein Missionswerk tätig zu sein. Doch es kam nicht dazu, und die Zwei liessen sich im Zürcher Unterland nieder. Die ehemalige Miss Schweiz-Anwärterin etablierte sich immer mehr im Journalismus. Seit zehn Jahren arbeitet sie unter anderem als Moderatorin für «Fenster zum Sonntag». «Es hat mich von Anfang an interessiert, auch bei der Redaktionsarbeit mitzuwirken», erzählt sie. Die ehemalige Coiffeuse und Lastwagenfahrerin erhielt zuerst bei Star TV, dann bei «Alphavision» die Chance, sich zur Journalistin auszubilden.
Auf dem richtigen Weg
Intern und am Medien-Ausbildungszentrum Luzern (MAZ) holte sie sich das nötige Rüstzeug, um Beiträge selbständig zu realisieren. «Es ist so spannend, Menschen kennenzulernen und etwas aus ihrem Leben und ihren Erfahrungen mit Gott zu zeigen», erzählt sie begeistert. Die Sendungen bieten nicht nur dem Publikum Ermutigung und Lebenshilfe, sondern bestätigen auch der Produzentin immer wieder neu, dass sie mit Jesus auf dem richtigen Weg ist: «Es hat meinen Glauben erfrischt, diese Beiträge zu machen.»
«Ich bin stark mit der Schweiz verbunden und hatte lange Zeit keine Ambitionen, wegzugehen», gesteht die 39-Jährige. Inzwischen ist sie Mutter von Aaron und Elio, fünf- und siebenjährig. Doch Gott hat sie behutsam vom «Nein, ich will nicht!» zum überzeugten «Ja, ich bin bereit» geführt. Patrick Macchi wollte von Kurz- auf Langstreckenflüge wechseln. Diese Möglichkeit bot die Fluggesellschaft Emirates dem 41-jährigen Senior First Officer. Bedingung ist jedoch, dass er in Dubai lebt. «Während einer Fastenzeit vor zwei Jahren hatte ich den Eindruck, dass Gott uns als Familie in der Wüste sieht. Ein Jahr später bestätigte sich dieses innere Bild», berichtet Jeanette Macchi. Als sie dann auf den Bibelvers stiess: «Selbst in der Wüste werde ich euch versorgen», war sie sicher, dass sie den Wunsch ihres Mannes als Hinweis von Gott annehmen soll.
Internationales Umfeld
Es zeigt sich immer deutlicher, dass Gott die Familie seit Längerem auf das Leben in einem anderen Kulturkreis vorbereitet. So besuchen Macchis seit einigen Jahren die internationale Kirche «Powerhouse Church» in Glattbrugg ZH, deren Gottesdienste in Deutsch und Englisch gehalten werden. Jetzt lernen sie zusammen mit den Buben intensiv Englisch, denn in Dubai werden diese eine Internationale Schule besuchen. Die Schule befindet sich in einer der Wohnsiedlungen für ausländische Angestellte in der Millionenstadt. Hier leben Menschen aus aller Welt, die ganz verschiedenen Religionen angehören, tatsächlich in der Wüste. «In den Vereinigten Arabischen Emiraten sind Gottesdienste gestattet», weiss Macchi. Es gibt auch Hauskreise, wo Christen sich treffen.
Richtungswechsel
Am Anfang ihrer Medienpräsenz wurde die Medienfrau oft auf den Richtungswechsel in ihrem Leben angesprochen. Dass die schöne blonde Frau von der Moderation einer Erotiksendung zur Mitarbeit bei einem christlichen Sender wechselte und offen ihren Glauben bezeugte, war damals grosses Thema. «Ich war in der Schweiz eine Art Türöffner für Medienschaffende, weil ich klar dazustand, Christin geworden zu sein.» Ihre Arbeit beim «Fenster zum Sonntag» bezeichnet sie als «grosses Geschenk». Daher zieht sie auch in Bezug auf eine erneute Berufstätigkeit gelassen in die Wüste. Gott hat ja versprochen, sie auch dort zu versorgen.
Diesen Artikel hat uns freundlicherweise «ideaSpektrum Schweiz» zur Verfügung gestellt.
Webseite:
Fenster zum Sonntag
Datum: 13.07.2012
Autor: Mirjam Fisch-Köhler
Quelle: ideaSpektrum Schweiz