Frank Weigert

Peace und Hallelujah

Die Musik war sein Gott, daneben interessierten ihn vor allem Drogen und freie Liebe. Und dann begegnete er Gott. Frank Weigert, inzwischen Pastor in München, erzählt, wie Jesus sein Leben umkrempelte.


Frank Weigert (16 Jahre) mit seiner jetzigen Frau Eva-Maria.

Ich bin zwar irgendwie evangelisch aufgewachsen, aber nie wirklich gern in die Kirche gegangen. Es war meistens nur kalt, langweilig und ich musste die kratzige unbequeme Sonntagshose tragen...

Mit dreizehn wurde ich dann widerwillig konfirmiert. Als alle „ja“ sagen sollten, dass sie gute Christen und so was sein wollen, sagte ich leise „nein“. Wie für die Meisten, war meine Konfirmation dann auch der Abschied aus der Kirche. Endlich musste ich da nicht mehr hin!

Feiern, tanzen und knutschen

Um uns doch in der Kirche zu halten, veranstaltete der damalige Pfarrer Jugendgruppen und Partys. Das liessen wir uns natürlich nicht nehmen: Wir feierten ausgelassen, tanzten, knutschten mit den Mädchen und nahmen Drogen. So habe ich in der Kirche mit vierzehn Jahren mein erstes LSD geschmissen.

Die meisten Leute um mich rum ödeten mich total an. Ich wollte anders sein und wurde ein Hippie mit allem, was dazu gehört: Ich liess mir die Haare wachsen, Musik war mein Gott, ich traf mich mit Freunden zum Kiffen, alles andere war mir völlig egal.


Frank Weigert mit Frau und Kindern 1977.

Verrückter als wir

Aber eines Tages passierte etwas. In unserer trögen Kifferrunde wurde einer meiner Freunde immer komischer. Er begann aus der Bibel vorzulesen und gab den Joint nur noch weiter, ohne daran zu ziehen! Okay, wir waren alle verrückt, aber das? Was war bloss los mit ihm?

Wir trafen uns in den nächsten Tagen bei ihm daheim, tranken Mengen von Wein und er las weiter aus der Bibel vor. Mit der Zeit merkte ich, dass was in der Bibel steht, eigentlich wirklich gut ist. Das war eine ganz schön peinliche Entdeckung, denn bisher hatte ich über den Glauben nur abgelästert, ohne wirklich Ahnung zu haben.

Es kam noch härter. Mein Freund nahm mich mit in eine Bibelstunde einer kleinen mennonitischen Freikirche. Mir dämmerte jetzt, dass der ein Christ geworden war und mich auch bekehren wollte. Nicht mit mir!

Hammer ins Herz

Irgendwann las ich selbst in der Bibel, als mich plötzlich dieser Vers ins Stocken brachte:
„Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Jesus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ (Die Bibel, Römer, Kapitel 5, Vers 8)

Das traf mich wie ein Hammer mitten ins Herz! „Was?“, dachte ich, „ Jesus – das verstehe ich nicht. Ich habe immer über dich gelästert, wieso würdest du für so jemanden wie mich sterben?“ Und da erhielt ich eine Antwort. Ich hörte etwas wie einen „lauten Gedanken“ zu mir sagen: „Ich habe mein Leben für dich hingegeben, weil ich dich liebe!“ Mich hat’s umgehauen. „Du für mich gestorben, aus Liebe? Jesus, dann will auch ich dir mein Leben geben.“


Frank Weigert ist heute Pastor der Agape Gemeinschaft München, hier mit Eva-Maria.

Völlig klar

Dieser kleine Satz veränderte augenblicklich alles. Es war, als würde mir jemand einen schweren Rucksack abnehmen. Ich verstand so gut wie nichts vom christlichen Glauben, aber das kapierte ich sofort: Gott hatte mir auf einen Schlag meine Schuld vergeben. Das, was die Bibel „Sünde“ nennt, ist eine schwere Last für die Seele. Und diese Last war plötzlich weg. Ich fühlte mich, als ob ich einen Meter über den Boden schwebe! Und ich spürte so eine grosse Freude in mir, wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte. Ich dachte nur: „Das ist total verrückt, das wird dir nie jemand glauben.“ Und ich war nicht auf Drogen, ich war völlig klar! Das letzte Mal hatte ich vor zwei Wochen gekifft, an meinem sechzehnten Geburtstag. Dabei blieb es auch, ich war frei von jedem Verlangen nach Drogen.

Dieser Tag hat mein ganzes Leben verändert. Die Entscheidung, mein Leben für Jesus Christus zu geben, habe ich nie bereut. Das kann ich aus voller Überzeugung sagen. Das heisst nicht, dass seitdem alles glatt gegangen ist. Aber seit dieser Minute habe ich die Gewissheit: Jesus lebt, er ist jetzt bei mir, er sieht mich!

Frank Weigert ist Pastor der Agape-Gemeinschaft und Vorstand der Christlichen Medien in München.

Datum: 19.02.2007
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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