Beziehungen gedeihen durch Respekt
Der Holländer Paul Donders betonte zu Beginn seiner drei Vorträge, dass der Mann von Gott erschaffen wurde, um Freund, Vater, Erschaffer, Diener und Leiter zu sein. Dabei bedeute Leiten in erster Linie, sich selbst zu führen. Wer sich selbst nicht führen könne, der sei auch nicht befähigt, andere zu führen.
Charakterstärke und Eigendisziplin bilden die Grundlage einer Führungsposition, meinte der 45-jährige Donders, Gründer von Power Management Team (PTM), www.my-pmt.de einer christlichen Beratungsorganisation für Coaching, Lebensplanung und Strategie-Entwicklung.
Mit Worten Brücken bauen
Überall, wo Menschen aufeinandertreffen, entstehen Spannungen. Dies sei ganz normal und gut, sagte Donders, denn «jeder Mensch ist einzigartig, deshalb kommt es zwangsläufig zu Spannungen und ein Leben ohne jede Spannung ist tot.» Entscheidend sei nun, wie «Mann» damit umgehe.
Zwei Wege stehen laut Donders offen: Der Abstieg in die Verachtung (Tod) oder der Aufstieg zum gegenseitigen Respekt (Leben). Der Abstieg beginne mit dem Missverständnis («Warum hast du das getan?»), es folgen Misstrauen («Warum schon wieder?») und Ablehnung («Du bist halt so!») bis hin zur offenen Verachtung und zum Hass.
Verständnis – Respekt – Vertrauen
Dem stehe der Aufstieg zum gegenseitigen Respekt gegenüber, sagte Donders. Bei Spannungen sei es zunächst wichtig, den anderen durch Nachfragen in seinem Handeln zu verstehen. Verständnis wecke Vertrauen und man lerne einander besser kennen.
Vertrauen wiederum münde in Annahme und schliesslich in Respekt, was dem Idealzustand einer Beziehung entspreche. Respekt baue man auf, erläuterte Donders, indem man «andere lobt, ihnen dankt oder Komplimente ausspricht».
Reine Luft schaffen
In Beziehungen müsse man sich immer wieder die Frage stellen, ob man noch offen kommunizieren könne, ob die Luft noch rein sei. Wenn nicht, so sei es dringend nötig, Missverständnisse zu klären und das Vergangene aufzuarbeiten. Ist man jedoch bereits in der Phase der Ablehnung angelangt, so sei die Vertrauensbildung ohne Hilfe von aussen kaum mehr möglich, gab Donders zu bedenken.
Leider gäbe es auch Beziehungen, wo sich selbst nach der Klärung der Situation das Vertrauen nicht wiederherstellen lasse. In diesem Fall sei es manchmal besser, «auf Distanz zu gehen oder die Beziehung zu beenden.» Dies sei jedoch kein Plädoyer für die Ehescheidung, betonte Donders, sondern ein möglicher Weg bei schwierigen Beziehungen.
Es massen sich vier Männerteams in einem Geschicklichkeitsspiel, zur Erheiterung der Anwesenden. Der nächste FEG-Männertag findet am 15. Januar 2005 in Langenthal statt.
Datum: 24.01.2004
Autor: Hansjörg Kurt
Quelle: FEG