Stabübergabe bei Teen Challenge Schweiz
Teen Challenge (TC) hat seine Ursprünge in den USA und wurde Mitte des 20. Jahrhunderts durch David Wilkerson als Dienst zur Rehabilitation von Drogenabhängigen, Prostituierten und Hilfesuchenden gegründet. Heute führt Global Teen Challenge weltweit 1'400 Einrichtungen in 122 Ländern – eine davon ist im Kanton Glarus in der Schweiz beheimatet. Der Verein Teen Challenge Schweiz hat sich mit seinen Wohn-, Arbeits- und Integrationsangeboten vor allem psychisch beeinträchtigten Menschen verschrieben.
In diesem Jahr kommt es beim Werk in Glarus zu einem Leiterwechsel. Xili Fux übergibt die Gesamtleitung an Christian Härle. Welche Herausforderungen hat er in nächster Zeit zu meistern? Livenet hat nachgefragt.
Livenet:
Christian Härle, was hat Sie dazu bewegt, diese anspruchsvolle Aufgabe zu
übernehmen?
Christian Härle: Als ich mich mit dem
Grundauftrag und den Werten von Teen Challenge auseinandersetzte und vom
Vorstand die Vision für Teen Challenge erfuhr, prüfte ich dies mit meiner Frau
zusammen im Gebet, und wir besprachen diese neue Aufgabe ebenso innerhalb der
Familie. Das Gebet, das Hören, das Warten und, wenn der Zeitpunkt gekommen, dann
auch das Handeln, hat sich in meinem Leben bewährt. Dass das Warten heutzutage
nicht mehr sehr populär ist, hörte ich öfters – obwohl dies zu den biblischen
Prinzipien gehört. Nach der Entscheidung spürte ich eine grosse Ermutigung und
Freude, diese Aufgabe zu übernehmen.
Sie
haben in zahlreichen Entwicklungsprojekten mitgearbeitet, welchen
christlich-ethische Werte zugrunde lagen. Wie prägten Sie diese Erfahrungen?
Die grösste Prägung erlebten
wir als Familie während unseres mehrjährigen Missionsdienstes in Peru. Zum
Beispiel, als wir im Urwald mehrere Tagesreisen von jeglicher Zivilisation
entfernt und somit ganz auf uns alleine und Gott gestellt waren. Entgegen dem
Sicherheitsdenken und Leben in der Schweiz, mussten wir uns bewusst werden,
dass wir im Notfall weder auf ein funktionierendes Rettungssystem noch auf eine
medizinische Grundversorgung zählen konnten, nicht einmal nachdem ein Dorf bzw.
eine Stadt erreicht werden konnte. Dies stärkte unser Vertrauen in Gott, seine
Fürsorge und seinen Schutz für uns im Unterwegssein, wo immer dies auch sein
wird und was immer auch geschieht.
Wie
sehen Ihre Vorstellungen, Wünsche für die Zukunft des Werkes Teen Challenge
Schweiz aus?
Ich
wünsche mir, dass Teen Challenge eine Institution bleibt, in der die
christlichen Werte gelebt werden und die uns anvertrauten Menschen
Lebensfreude, Hoffnung und Zukunftsperspektive für ihr Leben finden. Wenn ich
in diesem Jahr den «Leitungsstab» übernehme, möchte ich dies mit Gottes Führung
und hoffentlich mit viel Weisheit tun. Ich freue mich, gemeinsam mit den
Mitarbeitern und dem Vorstand, Teen Challenge in die Zukunft zu führen.
Teen Challenge Schweiz
Der Verein Teen Challenge Schweiz (TC) arbeitet mit psychisch beeinträchtigten Menschen. Durch Wohn-, Arbeits- und Integrationsangebote werden Menschen begleitet und gefördert. In Glarus, der kleinsten Hauptstadt der Schweiz, sind die drei Wohn- und Arbeitsbereiche von TC zu finden:
- Im Wohnheim Hochwart werden Menschen bis ins Pensionsalter betreut. Ziel ist ein würdevolles Leben im Alltag.
- Das Haus Rössli beherbergt Menschen in schwierigen sozialen Verhältnissen. In zeitlich begrenztem Rahmen wird hier die Reintegration angestrebt.
- Die Werkstätte Produktiva bietet Arbeiten in geschütztem Rahmen. Dieses Angebot wird von Menschen genutzt, welche nicht in der Lage sind den Anforderungen im 1. Arbeitsmarkt zu genügen.
Zur Webseite:
Teen Challenge Schweiz
Datum: 08.03.2018
Autor: Florian Wüthrich / René Keller
Quelle: Livenet / Teen Challenge Schweiz