Freikirchen

Ein Steinchen in einem wunderbaren Mosaik

In einer Serie erzählen Leiter von Freikirchen, wie sie durch Erfahrungen mit Persönlichkeiten aus andern Freikirchen und Bewegungen inspiriert und bereichert worden sind. Heute Markus Häsler, Leiter der Vereinigung Freier Missionsgemeinden.
Mosaik
Markus Häsler

Mit meinen zwei Brüdern durfte ich in einer Arbeiterfamilie in Bern aufwachsen. Als Kind dachte ich, dass unsere Versammlung, wie wir die Gottesdienste unserer damals eher engen Freikirche nannten, die einzig richtige oder dann sicher die beste christlich-freikirchliche Gemeinde sei. Mit etwa 10 Jahren habe ich anlässlich eines übergemeindlich organisierten «Feldzugs» (Janz-Team-Evangelisation) die wichtigste Entscheidung meines Lebens getroffen. Fortan wollte ich mein Leben ganz unter die Herrschaft meines Herrn und Retters, Jesus Christus, stellen. Dabei lernte ich auch andere Christen kennen und schätzen, welche nicht in unsere Versammlung kamen.

Ein Ort, an dem Gaben gefördert werden

Ich lernte Mechaniker und studierte anschliessend Ingenieur. Je älter ich wurde, desto mehr übernahm ich in Familie, Beruf, Gesellschaft und Gemeinde Verantwortung. Die christliche Gemeinde ist ein Ort, in welchem Menschen ihren Gaben entsprechend gefördert und gefordert werden. Für mich war es immer selbstverständlich, auch wenn ich als Laie meine Aufgaben wahrgenommen habe, dass ich als Glied im Leib Christi nicht nur von andern lernen und profitieren durfte, sondern auch meinen Teil zum Gelingen beizutragen habe.

«Meine» Gemeinde – und die andern

Als aktives Gemeindeglied entdeckte ich, dass «meine» Gemeinde in unserem Gemeindeverband VFMG nicht besser oder schlechter als andere Gemeinden in anderen Gemeindeverbänden ist. Ich lernte die anderen Gemeinden und ihre Verantwortlichen achten und schätzte deren Aufgabenerfüllung im Reich Gottes immer mehr. Dabei entdeckte ich trotzdem einen Unterschied: Mein Verhältnis zu den «anderen» Gemeinden war Achtung; zu «meiner» Gemeinde in meinem Gemeindeverband war es Liebe und Hingabe.

Ewige Schönheit

Wenn wir unseren Blick von der kleinkarierten, schweizerischen Szene weg auf den weltweiten, vielfältigen Leib Christi wenden, entdecken wir, dass alle christlichen Gemeinden, welche wirklich auf Seine Wiederkunft warten, nur je ein kleines Steinchen in einem für uns noch nicht vollständig sichtbaren Mosaik sind. Auch wenn sich in diesen einzelnen Steinchen viele Atome in wunderbarer Art eingereiht haben, sind diese doch nur Teil eines wunderbaren Bildes, dessen Schönheit wir erst in entsprechender Distanz, in der Ewigkeit Gottes erkennen werden.

Markus Häsler ist Vorsteher der Vereinigung Freier Missionsgemeinden und vertritt diese in der Leiterkonferenz des VFG.

Webseiten:
Der Verband VFG – Freikirchen Schweiz

Die Vereinigung Freier Missionsgemeiden

Datum: 25.09.2012
Autor: Markus Häsler
Quelle: Livenet

Werbung
Livenet Service
Werbung