Patrick Streiff Methodisten-Bischof auf Lebenszeit

130 Delegierte und Gäste der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) aus 15 Ländern Europas und Nordafrikas tagten in der vergangenen Woche in Bülach bei Zürich. Gleich viele Laien-Delegierte wie Pfarrerinnen und Pfarrer diskutierten und beschlossen in thematischen Ausschüssen und im Plenum theologische, missionarische, kirchenrechtliche und liturgische Traktanden.

Wiederwahl für Amtsperiode oder unbefristet?

Am Freitagmorgen stand die Wiederwahl von Bischof Patrick Streiff an. Er war vor vier Jahren an der letzten Tagung der Zentralkonferenz der EMK in Mittel- und Südeuropa als Nachfolger von Heinrich Bolleter gewählt worden.

Berufung gilt

Die Exekutive, die die Wahl vorbereitete, musste drei Sondersitzungen einschalten, bis sie sich zum Antrag einer Wahl Streiffs auf Lebenszeit durchringen konnte. Die Debatte drehte sich dabei nicht um die Person Streiffs, der als Bischof an sich unbestritten war. Gestritten wurde über die Frage, inwiefern ein Bischofsamt auf Lebzeiten heute noch zeitgemäss sei. Schliesslich fand aber die Ansicht eine Mehrheit, dass es sich beim Amt eines Bischofs um eine Berufung handle, die nicht alle vier Jahre wieder in Frage gestellt werden könne.

Vom Balkan zum Maghreb

Die Delegierten wählten Streiff mit einer klaren Mehrheit als Bischof der EMK von Mittel- und Südeuropa auf Lebenszeit. Auf das Ergebnis reagierten die Delegierten und Gäste mit einer Standing Ovation. Bischof John L. Hopkins, der als Abgeordneter des weltweiten EMK-Bischofsrats die Wahl durchgeführt hatte, und die deutsche Bischöfin Rosemarie Wenner gratulierten Streiff zur Wahl. In den anschliessenden Gebeten wurde um Gottes Segen für den Bischof, aber auch für seine Frau Heidi und seine ganze Familie gebeten.

Die Zentralkonferenz der EMK von Mittel- und Südeuropa ist von der Anzahl der Gläubigen her eines der kleinsten Bischofsgebiete der EMK. Anders sieht es geografisch aus: Nebst der Schweiz und Österreich gehören die Länder Mitteleuropas und des Balkans sowie Nordafrikas dazu.

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