In gleicher Weise hatte sich zuvor die Konferenz der lutherischen Bischöfe in Deutschland zu der umstrittenen Version geäussert. Das Buch ist bereits in der dritten Auflage auf dem Markt. Die «Bibel in gerechter Sprache» könne die Lutherbibel ergänzen, erklärte die EKD. Allerdings hätten die ÜbersetzerInnen ihre «vorgefassten Meinungen» hineingetragen und das, was ihnen wünschenswert erscheine. «Dem Verständnis des biblischen Textes wird auf diese Weise gerade nicht gedient.» Die «Bibel in gerechter Sprache» lasse daher die «Treue zum Ausgangstext» vermissen. Zudem bleibe das Konzept einer «gerechten Sprache» unklar. Der EKD-Rat fügte hinzu, seine Kritik sei keine Absage an Bemühungen, in der Auslegung der Bibel theologische Einsichten zum jüdisch-christlichen Dialog oder zur Bedeutung von Frauen stärker sichtbar zu machen. Auffälliges Merkmal der neuen Übertragung ist, dass darin «Herr» ersetzt wird durch Begriffe wie «die Ewige» oder «Ich-bin-da». Dadurch werde die Entwicklung einer persönlichen Beziehung zwischen Gott und den Menschen erschwert, erklärte der Rat der EKD.
Datum: 04.04.2007
Quelle: Epd