30 Jahre Christliche Ostmission

Für die Würde der Menschen, die keine Schlagzeilen machen

1973 wurde die Christliche Ostmission gegründet, um bedrängten und verfolgten Christen hinter dem Eisernen Vorhang unter die Arme zu greifen. Mit einem „Tag der offenen Tür“ feierte das Hilfswerk mit Sitz in Worb bei Bern am 13. September das 30-jährige Jubiläum. Das Motto des Jubiläumsjahres: „Die Welt verändert sich. Unsere Hilfe für Notleidende bleibt und schafft Menschenwürde“ gab einen aktuellen Bezug und wies nach vorne.
Publikumsmagnet: 2'000 Besucher am Tag der Offenen Tür der Christlichen Ostmission in Worb
Östliche Liederklänge: die moldawische Sängergruppe „Pilgrim“
Projektinformationen
Schreiende Not der Kinder: Kasachstan ist eines der Länder, in denen die Ostmission hilft.

In einer umfangreichen Projektausstellung fanden die 2'000 Besucher Informationen über die Tätigkeit der Mission. In 19 Ländern ist das Werk mit 50 Projekten tätig. Humanitäre Hilfe in Krisengebieten (Irak, Kambodscha), Aufbauförderung (Gewerbebetriebe in Rumänien) und die Verbreitung des Evangeliums (Schulung, Literatur) gehören zu den Schwerpunkten der Mission.

Eine Stärke der Christlichen Ostmission liegt in der ausgeprägten Zusammenarbeit mit Partnern im In- und Ausland, unter anderem der Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK). Synergien werden besonders im Bereich der Projektabwicklung in den Empfängerländern genutzt.

Gespräche bei Borschtsch und Schaschlik

Der Tag der offenen Tür ermöglichte den Freunden und weiteren Interessierten, den persönlichen Kontakt zu pflegen. Vorstandsmitglieder, Mitarbeiter und Projektleiter aus dem Ausland standen den Besuchern Red und Antwort. Manche Gespräche entwickelten sich am Mittagstisch weiter, beim Genuss der russischen Spezialitäten Borschtsch und Schaschlik.

Für Würde sorgen

In ihren Ansprachen verdeutlichten die Festredner, wie die Hilfeleistungen der Mission menschliche Würde schaffen. Die mit der Hilfe vermittelte christliche Nächstenliebe bringt Veränderung. Im Zusammenwirken von praktischer Hilfe und der Liebe Gottes erhalten die Betroffenen eine Ausgangslage, um ihr Leben neu auszurichten und nachhaltig zu verändern.

Die Präsidentin der Ostmission, Pfarrerin Christine Maurer (Kallnach), schilderte eine von ihr persönlich besuchte Familie: „Über Monate litten die Kinder dieser Familie darunter, dass ihre Eltern vom Alkohol abhängig waren. Missionsmitarbeiter besuchten die Leute aber immer wieder und versorgten sie mit Esswaren. Die Umkehr der beiden Alkoholiker begann, als sie beim Umtausch von Esswaren gegen Wodka erwischt wurden.“

Die von der Mission erwiesene Nächstenliebe missbraucht zu haben, war für die beiden Eltern Tiefpunkt ihres Irrweges. Sie wurden der Gnade und des Segen des Herrn gewahr und öffneten ihr Herz für den lebendigen Glauben an Jesus Christus. Besuche und Seelsorge folgten der einschneidenden Begegnung. So konnten die Eltern der fröhlichen Kinderschar aus der Abhängigkeit heraus finden.“

Umfangreiche Naturalienspenden

Die materielle Not von Menschen in der Zweiten und Dritten Welt fordert laut der Christlichen Ostmission zum anhaltenden Helfen heraus. Das Werk, das sich seit seinen Anfängen auch in der Flüchtlingshilfe im Süden engagiert, nahm im letzten Jahr 5,1 Millionen Franken Spenden entgegen und leitete dazu Naturalien (vor allem Lebensmittel und Kleider) im Wert von 7,2 Millionen Franken in die Projektländer weiter.

Datum: 25.09.2003

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