Eigentlich war der Raum ursprünglich als Lagerraum gedacht. Der beigezogene Architekt Luca Deon aus Luzern war herausgefordert, darin anziehende wohnliche Gemeinderäume zu gestalten. Das Resultat lässt sich sehen! Das eher spärliche Tageslicht wird geschickt optimal genutzt mit der Stellung der Wände. Weiter bringt eine hinterleuchtete Bibelwand sehr diskret Licht. Diese Bibelwand ist eine Idee des Architekten. Die Bibel ist für ihn Symbol und Fundament des Glaubens. Der grösste Teil (es fehlen Bücher von kleinen Propheten) der Luther-Bibel wurde ab einer CD-Rom auf Folien kopiert und auf Plexiglas über- und nebeneinander aufgeklebt. Mit den insgesamt 728 Bibelseiten ergibt dies eine 21 Meter lange Wand. Diese immense Arbeit übernahmen einige Gemeindeglieder und benötigten dazu 600 Arbeitsstunden. Ebenfalls erwähnenswert ist die Altarwand der Bildhauerin Monika Stübi. Das Werk aus Plexiglas und einem Kreuz aus Metall, das dem ganzen Halt gibt, bringt Farbe in den bewusst schlicht gehaltenen Gottesdienstraum. Unter dem Motto "O happy day" wurden alle am Bau Beteiligten eingeladen, mitzufeiern und die Freude über das gelungene Resultat zu teilen. Es war viel Eigenleistung erbracht worden. Neben der Kostenersparnis habe dies auch den Zusammenhalt gestärkt, wurde festgestellt. Dank erhielt bei der Einweihung auch Gott für die erbetene Unterstützung und Führung. Ihm gehöre die Ehre für das Gelingen. Grussworte überbracht wurden von den Einwohnergemeinden Horw und Kriens, den evangelisch-reformierten Pfarrern von Kriens und Horw, den Freien Evangelischen Gemeinden Sarnen, Stans, Emmen, Hochdorf und der Patengemeinde Thayngen. Die FEG-Gemeinde Horw/Kriens ist eine Inlandmissionsgemeinde. Die Ursprünge gehen rund 20 Jahre zurück auf eine kleine Gruppe gläubiger Menschen. Mit diesem neuen Begegnungszentrum wird nun auch das Durchhaltevermögen dieser Gläubigen belohnt, und Träume von einer lebendigen Gemeinde sind wahr geworden.
Datum: 22.07.2003
Quelle: idea Schweiz