„ProChrist“ in der Schweiz

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Essen. "Zweifel und Staunen" heisst die diesjährige ProChrist-Aktion, die vom 16. bis zum 23. März via Satellit in ganz Europa für den Glauben an Jesus werben will. Die Veranstaltung des deutschen Evangelisten wird von einer grossen Werbekampagne begleitet.

Wenn der Chor in Essen (Deutschland) zum ersten Lied anstimmt, dann werden Menschen aus siebzehn verschiedenen europäischen Ländern zuhören. Nicht vor Ort, sondern in der eigenen Kirche, im Gemeindesaal, wo das Geschehen via Satellit übertragen wird. Fünfzig Dolmetscher werden den Hauptredner, den deutschen Pfarrer und CVJM-Generalsekretär Ulrich Parzany, in achtzehn verschiedene Sprachen übersetzten. Globalisierung auch in der Evangelisation?

Auch für kleine Gemeinden

Markus Mosimann, Prediger der Chrischonagemeinde Arbon und Kontaktperson ProChrist Schweiz, sieht in der Aktion ProChrist keine Globalisierung, sondern gerade für kleinere Kirchgemeinden die Chance, sich engagieren zu können, ohne enormen finanziellen Aufwand. Auch die Medienaufmerksamkeit ist grösser, da der Anlass zwar lokal ist, die Veranstaltung aber international. Ein weiterer Vorteil von ProChrist ist der, dass Kirchen und Gemeinden so mehr Zeit haben, um sich auf ihre Rolle als Gastgeber zu konzentrieren. Sie müssen sich nicht auch noch um Predigt, Programm und Lieder kümmern.

Aber die Satellitenübertragung ist keine Kinovorstellung, bei welcher man sich zurücklehnt und Popcorn isst. Leute einladen und sie durch den Abend begleiten, indem ein guter Rahmen rund um die Veranstaltung geschaffen wird, ist die Aufgabe der Gemeinden vor Ort. Viele Kirchen, Gemeinden, darunter auch Arbon, werden deshalb während ProChrist die Kirchenbänke aus ihren Räumlichkeiten entfernen und dafür Bistrotische aufstellen – schafft mehr Nähe. Allerdings ist es egal, ob das Evangelium im Zelt oder via Satellit verkündet wird. Evangelisation ist immer Beziehungspflege. Wer keine Beziehungen zum Nachbarn, der Arbeitskollegin, dem Bekannten aus dem Verein hat, der wird auch keinen Erfolg haben, Menschen zu ProChrist einzuladen, denn nur wegen einer Satellitenübertragung kommt niemand.

Treffpunkt beim Kreuz

Abgesehen von der fehlenden, direkten Präsenz des Redners ist ProChrist eine Evangelisation wie jede andere auch. Und wie bei jeder Evangelisation wird am Ende der Predigt zur Umkehr aufgerufen. Da die Leute nun aber schlecht nach vorne zur Leinwand gebeten werden können, wurden im Vorfeld Treffpunkte vereinbart. In Essen, wie auch in Arbon wird dies das Kreuz sein. Das Symbol für die Vergebung. Nach einem kurzen Gebet übergibt Ulrich Parzany dann an die Moderatoren vor Ort, denn Fragen können nicht via Satellit beantwortet werden. Auch die Nachbearbeitung geschieht vor Ort. Meistens durch die Evangelische Allianz, denn nicht die Gemeindezugehörigkeit soll im Vordergrund stehen, sondern die ersten Schritte im Glauben.

Werbekampagne für Gott

Wie Markus Mosimann betont, ist es wichtig, dass die Gemeinden keine U-Boot Haltung einnehmen: Auftauchen, Grossevangelisation und gleich wieder abtauchen, um Jahre später wieder aufzutauchen. "Aber", so fügt er an, "ProChrist ist lediglich ein Werkzeug, eine Methode unter vielen, wie man Menschen erreichen kann." Überhaupt ist für ihn ProChrist eine Aktion, die auf zwei Ebenen stattfindet. Einerseits auf der Ebene Gemeinde oder Kirche und auf der anderen Seite der Ebene Werbung. Wie in der herkömmlichen Werbung will auch ProChrist mit Plakaten, Flyern und TV-Spots eine Botschaft vermitteln. "Die Leute um uns herum müssen merken, dass Gott in die Öffentlichkeit gehört, dass man darüber spricht", sagt Markus Mosimann. "Glaube ist keine Privatsache, er gehört heraus aus der Anonymität, hinein in die Öffentlichkeit." Vielleicht hat sich deshalb das Wortspiel "Unglaublich" ergeben, das Motto von ProChrist 2003, das aber auch mit anderen Kreationen zum Nachdenken anregt: "Unglaublich, Gott hat sich verliebt."

26 mal ProChrist in der Schweiz

In der Schweiz beteiligen sich 26 Orte an ProChrist. Bei der gleichen Veranstaltung vor zwei Jahren waren es noch 39. Die niedrigere Beteiligung erklärt sich vor allem dadurch, dass die acht französisch sprechenden Orte, wo im Jahre 2000 die Evangelisation ebenfalls durchgeführt wurde, nicht mehr dabei sind. Eine Region, wo ProChrist in diesem Jahr besonders stark in Erscheinung treten dürfte, ist die Stadt Zürich. Hier werden gleich drei Veranstaltungsorte die Evangelisation ausstrahlen. Etwa 20000 Personen dürften laut Schätzungen der Veranstalter die Evangelisationsabende besuchen.

Evangelisation findet an folgenden Orten statt: Adliswil in der Chrischona, Affoltern a.A im Gemeindezentrum Chrischona und ETG Mettmenstetten, Arbon in der Pfingstgemeinde Posthof, Bauma in der Chrischona, Birsfelden im Gemeindehaus der Heilsarmee, Dübendorf in der Pfingstgemeinde, Glattfelden in der Chrischona, Hallau in der Chrischona, Heiden in der Freien evangelischen Gemeinde, Klingnau im Johannitersaal, Langnau im Gemeindesaal Alttäufergemeinde Emmental, Lausanne in der Kapelle Stadtmission, Murten im Begegnungszentrum FEG, Moudon im Gemeindezentrum der deutschsprachigen Kirchgemeinde, Payerne im Gemeindezentrum der deutschsprachigen Kirchgemeinden, Pfäffikon ZH in der Chrischona, Rämismühle in der Chrischona, Reinach AG in der Alzbachkapelle, Sion in der Evangelischen Stadtmission, Stein am Rhein in der Chrischonakapelle, Wald ZH in der Chrischona, Wattwil/Toggenburg im Kongresssaal Wattwil, Winterthur im Heilsarmeesaal, Yverdon in der Kapelle, Zürich im Ref. Kirchgemeindehaus, Zürich Hottingen im Evangelischen Gemeindezentrum "im Grünen" und in Zürich Wipkingen im Elim Begegnungszentrum.

Datum: 06.03.2003
Quelle: idea Schweiz

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