Nahe beim Bahnhof Aarau, gerade unterhalb des Theologisch-Diakonischen Seminars, baut Daniel Rüegger, der Mitte letzten Jahres eingesetzte neue Generalsekretär der Schweizerischen Pfingstmission, die Geschäftsstelle auf. Hier trifft sich der Vorstand der SPM, die heute 65 Gemeinden mit 15‘000 Gottesdienstbesuchern zählt. Hier werden die Finanzen verwaltet. Und ab Mai soll hier auch eine Medienstelle funktionieren. Die grösste Schweizer Pfingstkirche will endlich ins Internet; der Auftritt in der Öffentlichkeit soll profilierter werden. Das Generalsekretariat der SPM verfügt über 250 Stellenprozente, in die sich fünf Personen teilen. Neben der Führung des administrativen Zentrums der Pfingstbewegung wirkt Daniel Rüegger auch zu etwa 20 Prozent als Sekretariats-Verantwortlicher für den Verband evangelischer Freikirchen und Gemeinden (VFG). Dies im Sinne der Synergie. Seit Anfang Jahr ist der SPM-Vorsitzende, Max Schläpfer, ja auch VFG-Präsident. Da arbeitet man sowieso Hand in Hand. Daniel Rüegger ist kein Pfingstpastor. Der 42-jährige Aargauer kam als Betriebsökonom von der Direktionsetage der UBS. Man spürt es ihm an: Er will klare Strukturen und effiziente Abläufe in das Unternehmen des Gemeindeverbandes bringen. Dass dies in der Pfingstbewegung mit hoher Autonomie der einzelnen Gemeinde und dem typisch schweizerischen Föderalismus nicht ganz so einfach ist wie in einer Grossbank, hat Daniel Rüegger in den vergangenen Monaten bereits erlebt. Beispielsweise hat er mit der Zentralisierung und dem Aufbau einer Aktenverwaltung im Personalbereich gemäss den Richtlinien des Datenschutzgesetzes deutlich mehr Zeit verbracht als ursprünglich geplant. Dennoch ist der Generalsekretär zuversichtlich. Die bereits eingeleiteten Änderungen hätten zu greifen begonnen, sagt er.Synergien nutzen
Eigenständige Gemeinden
Datum: 22.02.2003
Autor: Fritz Herrli
Quelle: idea Schweiz