«Wir sind als Kirchen in die Irre gegangen», heisst es in einer in Wien veröffentlichten Stellungnahme. Darin betonen die Kirchen, dass sie vor allem gegenüber jüdischen Mitbürgern Schuld auf sich geladen hätten. Auch in der Gegenwart gelte es wachsam zu sein, wenn Menschen ausgegrenzt und zu Opfern gemacht werden. Die Stellungnahme «Zukunft braucht Erinnerung» wurde zum Gedenken an den sogenannten Anschluss Österreichs vor 70 Jahren veröffentlicht. Die Annexion der Republik Österreich durch das nationalsozialistische Deutsche Reich erfolgte am 12. März 1938. Die Kirchen sprechen sich für «ein umfassendes Erinnern ohne ideologische Schuldzuweisungen» aus. Das Gedenken müsse alle Opfer von Nationalsozialismus und Krieg einschliessen. Wissenschaftliche Aufarbeitung der Vergangenheit sei notwendig. Die Kirchen regen an, zusätzliche Gedenktafeln für alle Opfer von Nationalsozialismus und Krieg anzubringen. Links zum Thema:
Erklärung des Ökumenischen Rats der Kirchen in Österreich zum Anschluss 1938 und der Nazi-Herrschaft
März 1938: Ein Zeitzeuge berichtet in der NZZ
Datum: 18.03.2008
Quelle: Epd