Saudi Arabien

Schulbücher hetzen gegen Christen und Juden

Saleh-al-Fawazan
Islamisches Schulbuch aus Saudi-Arabien

Die Schulbücher in Saudi-Arabien schüren auch nach einer behördlichen Überarbeitung Vorurteile und Ablehnung gegenüber Christen und Juden. "Alle Religionen sind falsch, mit Ausnahme des Islam", heisst es etwa in einem neuen Unterrichtsbuch für 6-Jährige.

Zugleich wird den Kindern freundschaftlicher Umgang mit Christen und Juden verboten. Eine Überprüfung der Schulbücher im Königreich war nach dem 11. September angeordnet worden, als sich herausstellte, dass 15 der Attentäter Saudis waren.

2003 hatte Aussenminister Prinz Saud al-Feisal erklärt, in den Schulen dürfe nicht mehr Hass, Intoleranz und antiwestliches Denken gelehrt werden. Dazu hatte er ein Pilotprojekt zur Überprüfung der Lehrpläne angeordnet.

Geändert habe sich jedoch nichts, so asianews unter Berufung auf das in den USA ansässige "Saudi Institute". Das neue Curriculum habe "die gleichen Autoren und die gleichen Ideen wie die alten, auch wenn es in einem anderen Stil geschrieben" sei. Hauptautor für religiöse Themen sei weiterhin Scheich Saleh al-Fawazan, der als wahabitischer Extremist und Kritiker "demokratischer Methoden" bekannt sei, die er als "Gegensatz zum Islam" bezeichnet.

Datum: 09.08.2004
Quelle: Kipa

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