Kirchengeschichtliche Sensation: Immer mehr christliche Gemeinden in arabischen Staaten

Stuttgart.“Kirchengeschichtliche Sensationen” beobachten Experten in mehreren Erdteilen. Mit wenigen Ausnahmen kann der christliche Glaube weltweit unbehindert verkündet werden. Unter afrikanischen Buschvölkern und asiatischen Bergstämmen, die bisher jeden Kontakt zur Zivilisation abgelehnt hätten, sowie unter Indianern in Lateinamerika bildeten sich immer mehr christliche Gemeinden.

Selbst in arabischen Staaten mit islamischen Mehrheiten entstünden zunehmend einheimische Kirchen. Nach Angaben des Konferenzleiters, Pfarrer Winrich Scheffbuch (Stuttgart), zeigen sich heute die Früchte der vergangenen Missionsarbeit. Früher hätten viele als medizinische oder landwirtschaftliche Fachkräfte ausgesandte Missionare den Eindruck gehabt, dass ihre Botschaft ungehört bleibe. Jetzt stellten ihre Nachfolger eine grosse Offenheit für den christlichen Glauben fest. Die meisten Gemeinden evangelisierten nicht nur in ihrer Umgebung, sondern schickten Missionare in andere Länder aus.

Im Namen der überseeischen Kirchen dankten der Generalsekretär der Evangelischen Allianz Afrikas, Tokunboh Adeyemo (Nairobi/Kenia), und der Direktor des indischen Theologischen Seminars Nagaland, Taka Ao, für das Engagement europäischer Christen. Laut Adeyemo, der aus einer moslemischen Familie stammt, ist die Radikalisierung in der islamischen Welt auch eine Reaktion auf die rasche Ausbreitung des Christentums. Als Beispiel nannte er den Norden Nigerias, wo es vor 50 Jahren nur wenige Christen gegeben habe.

Seither seien zahlreiche grosse Gemeinden entstanden. Um zu verhindern, dass die Gegend christlich werden könnte, hätten die moslemischen Gebietsregierungen das islamische Gesetz, die Scharia, eingeführt. Die Angst vor Machtverlust habe noch zugenommen, als 1999 der Baptist Olusegun Obasanjo Staatspräsident wurden. Dies erkläre die Gewaltakte gegen Christen, die sich aber nicht einschüchtern liessen.

Datum: 12.05.2002
Quelle: idea Deutschland

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