Wie das Unternehmen ERF Medien mitteilt, sollen in dem Kanal «ERF eins» Magazine, Gesprächsreihen, Dokumentationen, Spielfilme und Kindersendungen gezeigt werden, die christliche Werte und Glaubensvorstellungen vermitteln. Das Programm sei täglich 24 Stunden auf Sendung. Eine Vorläuferversion des Senders wird seit Mai 2007 im Internet verbreitet. Jeden Sonntag strahle der ERF künftig einen Fernsehgottesdienst aus. Geplant seien ausserdem Musik- und Literatursendungen, Talkshows und Sendungen zur Bibel. Nachts will der ERF ein Programm für fremdsprachige Zuschauer anbieten. Zudem mache es die digitale Technik möglich, dass auf dem neuen Kanal Radioprogramme verbreitet werden könnten. Der ERF produziert seit 1984 Fernsehsendungen als Zulieferer, zunächst für ein Kabelpilotprojekt in Ludwigshafen. Inzwischen werden laut ERF Programme für rund 35 Sender produziert. Von 2002 bis Ende des vergangenen Jahres sendete der ERF auch auf dem Fernsehsender Bibel TV. Die bislang dafür bezahlte Summe könne künftig für die Finanzierung des eigenen Kanals eingesetzt werden, hiess es. Innerhalb der evangelischen Kirche ist das Fernsehprojekt des ERF nicht unumstritten. So warnte der Publizistik-Referent der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Udo Hahn, die TV-Pläne des ERF könnten zur «Zersplitterung» beitragen. Die vorgesehenen Investitionen in Millionenhöhe sollten besser für die Weiterentwicklung von Bibel TV verwendet werden, forderte Hahn. Der ERF mit einem Jahresbudget von rund 13,5 Millionen Euro wird nach eigenen Angaben durch Spenden von Hörern und Zuschauern finanziert. Das Unternehmen beschäftigt 230 Mitarbeiter in den Sparten Fernsehen, Radio und Internet.Auch fremdsprachige Programme
Zersplitterung der Kräfte?
Datum: 21.01.2009
Quelle: Epd