Debatte in den USA: Wie soll das Klonen verboten werden?

Washington – In den USA debattieren konservative Politiker, wie der Staat die Klonforschung einschränken soll. Nach den unbewiesenen Klon-Babies der Raël-Sekte hat Präsident George W. Bush in einer Ansprache zur Lage der Nation letzte Woche ein umfassendes Klonverbot gefordert. Bush sagte vor dem Kongress: „Weil kein menschliches Leben begonnen oder beendet werden darf als Objekt eines Experiments, fordere ich Sie auf, einen hohen Standard für Menschenwürde zu setzen und ein Gesetz zu erlassen, das alles Klonen von Menschen verbietet.“

An einem Hearing forderte Senator Sam Brownback, ein Republikaner aus Kansas, ein Verbot, das das reproduktive Klonen wie auch das so genannte ‚therapeutische‘ Klonen zu Forschungszwecken umfasst. Dagegen sprachen sich die Republikaner Arlen Specter (Pennsylvania) und Orrin Hatch aus Utah aus: Sie meinen, die Produktion von Stammzellen aus Klonen sollte erlaubt werden, um neue Heilungsmethoden zu finden.

Klone sind in dem Fall Menschen-Material. Laut dem baptistischen Pressedienst sagte Brownback in der Sitzung, als ‚therapeutisch‘ könne ein Prozess nicht gelten, wenn das dabei geschaffene menschliche Leben sogleich wieder zerstört werde.

Das Repräsentantenhaus hat in der letzten Sitzungsperiode zwar ein umfassendes Klon-Verbot beschlossen. Der US-Senat dagegen hat noch nicht über Brownbacks Vorlage entschieden. Die Kommission der Südlichen Baptisten-Kirche für Ethik und Religionsfreiheit hat die Führer des Kongresses Anfang Januar aufgefordert, ein umfassendes Verbot des Klonens von Menschen zu einer Priorität zu machen.

Datum: 04.02.2003
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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