Der 8086-Chip spielt eine kritische Rolle im Diagnose-System für die beiden Booster-Raketen, die dem Shuttle Starthilfe geben. Zurzeit plant die NASA als Ersatz ein 20 Mio. Dollar teures automatisiertes System. Bis dahin muss sich das Raumfahrtsprogramm aber mit alten Teilen behelfen. "Es bedarf eines gewissen Enthusiasmus", erklärte Jeff Carr, Sprecher von United Space Alliance, dem Betreiber der Shuttle-Flotte. Die Sammeltätigkeit betrifft nicht nur alte Chips, sondern auch andere Systeme, die oft seit Jahrzehnten verwendet werden. So werden neben alten Prozessoren auch Motherboards und Diskettenlaufwerke gekauft. Allerdings ist die NASA nicht an einzelnen Computern von Privatpersonen interessiert, sondern versucht die gewünschten Bauteile in grossen Mengen aus alten Ersatzteilbeständen zu übernehmen. Die NASA plant ihre Flotte von Spaceshuttles zumindest bis 2012 in Betrieb zu halten. In der Zwischenzeit wird allerdings wegen Budgetproblemen eine Verlängerung der Lebensdauer des wiederverwendbaren Raumgleiters bis 2020 diskutiert.
Datum: 18.05.2002
Quelle: pte online