Zwischen 300 und 500 Kilogramm Gold- und Silberdrähte liefert das Unternehmen Leoni aus dem fränkischen Weissenbur jährlich nach Saudi-Arabien. Sie sind nicht einmal einen Drittel Millimeter dick und aus hochreinem 999er-Gold und Silber. Seit 1998 unterhält die Firma geschäftliche Beziehungen mit der staatseigenen Kiswah Factory in Mekka. Dort sind mehr als 100 Männer das ganze Jahr damit beschäftigt, die Stickereien für die Kaaba anzufertigen. Gezahlt wird das ganze vom Staat - auch die mehreren hunderttausend Franken für die Silber- und Golddrähte aus Mittelfranken. Drei bis fünf Monate dauert es, das edle Metall fein zu ziehen und zu vergolden. Der Auftrag kommt jedes Jahr im Frühjahr, ausgeliefert wird im Spätsommer. "Mekka ist eigentlich ein Problem." Damit meint Vertriebsleiterin Heidi Scheibenberger nicht die Stadt, sondern das Wetter. Denn es herrscht eine Luftfeuchtigkeit von durchschnittlich 90 Prozent. Dadurch verblassen die Stickereien sehr schnell: Das Gold wird matt und dunkel, das Silber oxidiert. Jährlich müssen deshalb die Verzierungen an der Kaaba ausgetauscht werden. "Zurzeit suchen wir nach einer Lösung, wie sich die Drähte länger halten", sagt Scheibenberger. Hauptabsatzmärkte sind die Länder des Nahen Ostens. Mehr als die Hälfte des Umsatzes wird aus dem Verkauf nach Syrien, Saudi-Arabien, Jordanien oder andere islamische Staaten erwirtschaftet. "Da ist so etwas wie Mekka auch eine Image-Frage." Doch nicht nur der Nahe Osten kauft bei Scheibenberger ein, auch Klöster und die orthodoxe Kirche in Griechenland schätzen die goldenen Drähte und Fäden für Priestergewänder und Klosterarbeiten. Selbst der Vatikan gehört indirekt zu den Kunden. Denn dessen italienische Tochterfirma Felisi produziert Textilien für die Kirche, vom Priestergewand bis zur Altardecke. Die Fäden kommen vom Mutterunternehmen aus Mittelfranken. Weissenburg. Millionen von Muslimen pilgern in diesen Tagen wieder ins saudiarabische Mekka; die Zeit der jährlichen Pilgerfahrt Hadsch ist angebrochen. Ziel ist die Kaaba im Hof der grossen Moschee. Der Stein, den die Pilger sieben Mal umrunden müssen, ist mit schwarzem Brokat verhängt. In etwa drei bis vier Metern Höhe sind prächtige Ornamente sowie Koran-Suren mit Gold- und Silberdrähten aufgestickt. Für ihre Ausstrahlungskraft sorgt eine deutsche Firma g. Zwischen 300 und 500 Kilogramm Gold- und Silberdrähte liefert das Unternehmen Leoni aus dem fränkischen Weissenbur jährlich nach Saudi-Arabien. Sie sind nicht einmal einen Drittel Millimeter dick und aus hochreinem 999er-Gold und Silber. Seit 1998 unterhält die Firma geschäftliche Beziehungen mit der staatseigenen Kiswah Factory in Mekka. Dort sind mehr als 100 Männer das ganze Jahr damit beschäftigt, die Stickereien für die Kaaba anzufertigen. Gezahlt wird das ganze vom Staat - auch die mehreren hunderttausend Franken für die Silber- und Golddrähte aus Mittelfranken. Drei bis fünf Monate dauert es, das edle Metall fein zu ziehen und zu vergolden. Der Auftrag kommt jedes Jahr im Frühjahr, ausgeliefert wird im Spätsommer. "Mekka ist eigentlich ein Problem." Damit meint Vertriebsleiterin Heidi Scheibenberger nicht die Stadt, sondern das Wetter. Denn es herrscht eine Luftfeuchtigkeit von durchschnittlich 90 Prozent. Dadurch verblassen die Stickereien sehr schnell: Das Gold wird matt und dunkel, das Silber oxidiert. Jährlich müssen deshalb die Verzierungen an der Kaaba ausgetauscht werden. "Zurzeit suchen wir nach einer Lösung, wie sich die Drähte länger halten", sagt Scheibenberger. Hauptabsatzmärkte sind die Länder des Nahen Ostens. Mehr als die Hälfte des Umsatzes wird aus dem Verkauf nach Syrien, Saudi-Arabien, Jordanien oder andere islamische Staaten erwirtschaftet. "Da ist so etwas wie Mekka auch eine Image-Frage." Doch nicht nur der Nahe Osten kauft bei Scheibenberger ein, auch Klöster und die orthodoxe Kirche in Griechenland schätzen die goldenen Drähte und Fäden für Priestergewänder und Klosterarbeiten. Selbst der Vatikan gehört indirekt zu den Kunden. Denn dessen italienische Tochterfirma Felisi produziert Textilien für die Kirche, vom Priestergewand bis zur Altardecke. Die Fäden kommen vom Mutterunternehmen aus Mittelfranken.
Datum: 13.02.2003
Quelle: Kipa