Kommentar

Gewinner und Verlierer stehen vor grosser Herausforderung

Rund 105 Mio. abgegebene Stimmzettel haben Barack Obama zur Wiederwahl und dem Verbleib im Weissen Haus verholfen. Wir haben die Präsidenten der evangelischen Parteien um eine Einschätzung der Wahl gebeten. Heute Hans Moser, Präsident der Eidgenössisch-Demokratischen Union (EDU).
EDU-Präsident Hans Moser

Für den neu gewählten Präsidenten der USA steht ein enormer Gegenwind in Aussicht. Der erbitterte Wahlkampf und der doch ansehnliche Stimmenanteil des Verlierers lassen den Ruf der Amerikaner nicht überhören, dass eine Richtungskorrektur ansteht und die kommenden vier Jahre nicht wie die vergangenen Jahre verlaufen werden. Die demokratischen Wahlmänner-Stimmen stehen knapp vor den republikanischen Gegnern. Die republikanische Kraft wird auch in Zukunft verstärkt auftreten. Die Hoffnung für Veränderung lebt und wird sich auf den Präsidenten richten.

Minoritäten beeinflussen Wahlen immer mehr

Für den Wahlausgang spielte die Rassenzugehörigkeit eine grosse Rolle. Vor vier Jahren schöpfte Barack Obama besonders aus seiner Eigenschaft, als erster schwarzer Präsident in den USA gewählt zu werden. In weissen Wählerkreisen haben sich 59% für den Kandidaten Mitt Romney entschieden. Schwarze Wähler stimmten bis 93 Prozent für Obama.

Latinos legten bis zu 71 Prozent ihre Stimme für Obama ein, nur 31 Proznet stimmten für Romney. 55 Prozent der Frauen stimmten für den amtierenden Präsidenten. Sein Charisma, sicher auch Frau Obama mit ihren Mädchen, bewegte wohl viele Herzen. Protestantische als auch katholische Wähler bekundeten Mühe mit dem Mormonentum vom Mitt Romney und könnten so zu Gunsten von Obama gestimmt haben.

Klare Töne aus der Finanzwelt

Die Finanzwelt stellte sich in hohem Masse hinter Mitt Romney: 60 Prozent der befragten Broker (Börsenhändler) an der Wallstreet in New York drückten vehement ihre Unterstützung für den Kandidaten der Republikaner aus. Als erfolgreicher Geschäftsmann fand Mitt Romney bei den Wirtschaftsbossen Vertrauen und ihre Zuversicht, dass besonders durch die Stärkung kleinerer und mittlerer Unternehmen Arbeitsplätze geschaffen würden, überwiegte.

Enorme Herausforderung

Das Stimmenverhältnis in der Regierung Obama hat sich verändert. Dem enormen Defizit von derzeit rund 16’000 Mrd. Doller stehen gewaltige Forderungen gegenüber. Die Wahlversprechen Obamas waren nüchtern, dennoch müssen nun Taten folgen.

Datum: 13.11.2012
Quelle: Livenet

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