Bussgebet eines Politikers

Der texanische Gouverneur Rick Perry, der seine Kandidatur bis letzte Woche nicht öffentlich erklärt hatte, betete am  6. August an der Gebetskonferenz The Response in Houston vor 30'000 Beterinnen und Betern. Zugeschaltet waren per Internet zehntausende Haushalte und zahlreiche Kirchen.

«Wir haben vergessen, wer uns geschaffen hat»

Perry betete: «Herr du bist die Quelle alles Guten. Du bist unsere einzige Hoffnung. Und wir stehen vor Dir heute in Ehrfurcht vor deiner Macht, dankbar für deine Segnungen, im demütigen Bewusstsein unserer Sünden. Vater, unser Herz bricht für Amerika. Wir sehen Zwist zu Hause, Furcht in der Wirtschaft, Wut in den Regierungsgebäuden. Und als Nation haben wir vergessen, wer uns geschaffen hat, wer uns schützt, wer uns segnet. Und so rufen wir zu dir um Vergebung…»

Perry betete für Eltern, Pastoren, Generäle, Gouverneure und Präsidenten Obama und seine Familie. Er stellte sich in die Reihe der Bussfertigen: «Du rufst uns zur Busse auf, Herr, und dieser Tag ist unsere Antwort (response).» (Videoclip des Gebets)

«Historische Krise»

Die Initianten hatten den Anlass mit der «historischen Krise» der USA begründet. «Als Nation müssen wir zusammenkommen und zu Jesus rufen, dass er uns durch beispiellose Kämpfe führt und Ihm danken für die Segnungen der Freiheit, die wir so reichlich geniessen nach seiner Gnade, Barmherzigkeit und Freundlichkeit zu uns.»

Im breiten Feld der republikanischen Kandidaten für die US-Präsidentschaft 2012 hat der Mormone Mitt Romney am meisten Spenden gesammelt. Zwischen ihm und der Tea Party-Vertreterin Michele Bachmann bringen sich die anderen Politiker auch dadurch in Stellung, dass sie ihre Verbundenheit mit den Evangelicals ausdrücken. Die wertkonservativen Protestanten und ähnlich eingestellte Katholiken sind  eines der wichtigsten Wählersegmente.

Blog von Christianity Today zur US-Politik