Die Ehebeziehung stetig pflegen
FamilyLife war mit einem Stand an den Hochzeitsmessen in Zürich und St. Gallen präsent. Hansjörg Forster und sein Team fragten die Paare, wie gut sie sich schon kennen, und luden sie ein, nach dem aufwändigen Fest stetig an der Beziehung zu arbeiten. Zum Vortrag «Damit die Liebe ein Leben lang hält» kamen doppelt so viele Besucher wie in Vorjahren.
Mit Gottes Hilfe rechnen
Viele Paare wollen traditionell heiraten. Weil sie um die Bedeutung des Schritts wüssten, so Forster im Gespräch mit der Zeitung idea Spektrum, suchten sie «die spirituelle Ebene» und seien eher offen für Rat. «Krisen kommen sowieso», aber Paare, die von Anfang an mit Gottes Hilfe rechneten, könnten dem Scheitern eher entgehen. In der kirchlichen Trauung wird die Ehe unter Gottes Segen gestellt.
Ein Wochenende für die Güte der Ehe
FamilyLife, ein Arbeitszweig von Campus für Christus Schweiz, bietet neben dem Ehe-Kurs das Wochenende zur Ehevorbereitung an. Es kostet weniger als ein Sechzigstel einer durchschnittlichen Schweizer Hochzeit (laut Hochzeitsmesse 25‘000 Franken) – für Hansjörg Forster gut eingesetztes Geld. Bereit zur Ehe würden jene, die sich selbst besser kennenlernen und zum Partner «brutto Ja sagen». Der Kursleiter rät jungen Paaren zudem, sich an die Fersen erfahrener Eheleute zu heften.
Jung heiraten?
Sollen junge verliebte Paare rasch heiraten? Ja, meint Forster –wenn der Entschluss bei ihnen gereift ist, wenn ihr Wunsch also nicht einfach dem christlichen Umfeld entspricht und wenn sie sich von den Eltern abgenabelt haben. «Der Bund zur Ehe muss freiwillig und der Entscheid stark gereift sein» – auch wenn schon ein Baby unterwegs ist.
Durch Konflikte reifen
Grundsätzlich können Christen Streit in der Ehe besser lösen. Sie haben «ein grösseres Repertoire zur Konfliktbewältigung», sagt der FamilyLife-Leiter. Als Hilfe erweise sich vor allem das Gebet «allein, als Paar oder mit andern Menschen zusammen».
Gerade in Krisen zeigt sich laut Forster, «„ob eine Ehe aus dem Geist Gottes oder aus der eigenen Kraft gelebt wird». Auch Gläubige wollten ihre eigenen Vorstellungen umsetzen und seien «vielfach diesseitsorientiert» im Glücksstreben. Forster räumt ein, dass Scheidungen bei Christen «bald gleich häufig vorkommen». Viele Paare hätten keinen langen Schnauf. «Man ist nicht bereit, länger auf positive Veränderungen hinzuarbeiten.»
Das ganze Interview mit Hansjörg Forster finden Sie im idea Spektrum Schweiz.
Webseite:
Family Life
Datum: 26.01.2012
Quelle: Livenet / idea Spektrum Schweiz