"Das Leben der Christen in Pakistan ist in Gefahr"

Pakistan

Die Christen Pakistans leben nach den Anschlägen von letzter Woche in grosser Angst. Staatspräsident Pervez Musharraf hat die Aktivitäten der islamistischen Bewegungen im Land in aller Schärfe verurteilt. Er sagte in einer Rede zum Unabhängigkeitstag: «Die neuen Attacken, die besonders gegen unsere christlichen Brüder und Schwestern gerichtet waren, sind die schändlichsten Beispiele von Terrorismus». Die Anschläge hätten das Ansehen Pakistans in der Welt schwer beschädigt.

Die pakistanischen Behörden vermuten Extremisten mit Verbindungen zur Terrororganisation al-Qaida als Täter. Die Polizei liess verlauten, sie habe im Punjab, wo die Anschläge geschahen, 16 Verdächtige festgenommen. Einige von ihnen gehörten den verbotenen Organisationen Jaish-e-Mohammad und Lashkar-e-Jhangvi an, hiess es.

Die militanten Muslime Pakistans stehen gegen die Regierung Musharrafs, die Amerikas Kampagne gegen den Terrorismus unterstützt. Laut der BBC kann die Angst der Christen und westlicher Ausländer nur besänftigt werden, wenn die pakistanischen Ordnungskräfte ihnen wirksamen Schutz bieten.

Wir haben mit dem führenden christlichen Menschenrechtsaktivisten Shahbaz Bhatti über die dramatische Situation gesprochen. Bhatti leitet die Christian Liberation Front Pakistan, die seit den 80-er Jahren für die
Rechte der bedrängten Minderheit kämpft. Er schildert den Fall von Aslam Masih, der nach einer völlig haltlosen Verleumdungsklage im Frühjahr zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurde.


Audio-Beitrag

Datum: 16.08.2002
Quelle: ERF Schweiz

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