Im Sekten-Blog äussert sich Hugo Stamm zum Thema „Der Glaube macht keine besseren Menschen". Unter anderem steht: „Glaubensgemeinschaften nehmen zwar für sich in Anspruch, Hüter von Moral und Ethik zu sein, ihre Normen und Gebote scheinen aber für die Katze zu sein und bei den Gläubigen kaum eine Wirkung zu entfalten. Statt in sich zu gehen und sich zu fragen, weshalb 2000 Jahre Christentum nur wenig zur Friedfertigkeit der Gläubigen und der christlichen Welt beigetragen haben, kritisieren sie jene Kräfte, welche die weltliche Entwicklungen von religiösen Einflüssen befreien wollen." Nachzulesen auf http://newsnetz-blog.ch/hugostamm/
Da gibt es auch eine andere Seite der Medaille. Wenn es Jesus nie gegeben hätte, dann sähe die westliche Welt heute ganz anders aus - bestimmt grausamer. Vieles ist wirklich zum Ausrasten, was unter dem Deckmantel „christliche Religion" geschah und geschieht. Trotzdem sind unsere Zivilisation und Menschlichkeit im Westen ohne Christentum nicht denkbar. Man braucht sich nur die Länder anzuschauen, wo das Christentum nicht oder kaum präsent ist, um die Unterschiede zu sehen.
Gewiss wurde im Namen Christi viel Schlechtes getan und Gutes unterlassen. Das Hauptproblem dabei ist, dass durch die ganze Geschichte hindurch Millionen von Menschen sich als Christen ausgaben, jedoch nicht wussten, dass sie es nicht sind. Die haben den schlechten Ruf begründet. Schon in der Bibel wird vorausgesagt: „Es kommt aber die Zeit, dass wer euch tötet, wird meinen, er tue Gott einen Dienst." Im gleichen Buch gibt es nur ein sicheres Kriterium, um zu prüfen, wer Christ ist: „Ihr werdet sie (die Gläubigen) an der Liebe untereinander erkennen". Das sind nicht die, welche das Christentum in Verruf gebracht haben. Liebe schliesst beispielsweise Unterdrückung, Machtstreben und Töten aus.
Jesus hat immer wieder Menschen berufen, die als Nebenwirkung ihres Glaubens das Leben der Menschen in allen Bereichen verbessert haben. Tatsache ist, dass das Christentum eine Initialzündung von Taten und Ideen ausgelöst hat, welche die Welt prägen und deren Wirkung seit Jahrhunderten andauert.
Der atheistische Journalist Matthew Parris schrieb im Magazin „Times": „Der christliche Glaube hat eine positive Wirkung auf die afrikanische Gesellschaft. Die Entwicklungshilfe lindert zwar die Not, aber die Mentalität der Menschen wird durch die Annahme des christlichen Glaubens verändert." Während die Haltung der Menschen durch Geister- und vielfältigen Aberglauben meist passiv und gruppenorientiert sei, befreie der christliche Glaube die Menschen zur Eigeninitiative, Individualität, Offenheit und Neugier auf die Welt.
Warum findet man keine „missionierenden" Atheisten in den Krisengebieten der Erde? Wo sind die Atheisten, welche ein Krankenhaus im Busch gegründet haben? Sind sie in den Altersheimen und trösten die Sterbenden mit einem „Es gibt keinen Gott!"? Wo sind die Atheisten, die ihr Leben opfern, damit die ganze Welt endlich von der religiösen Pest erlöst wird?
Solche Überzeugungen setzen keine Liebe zwingend voraus - deshalb fehlt das Herzblut und somit auch die Motivation, praktisch für seine Ideen aktiv zu werden.
Datum: 01.09.2009
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet.ch