London. Das britische Parlament erlaubt den Forschern des Landes, Misch-Embryonen aus tierischem und menschlichem Zellmaterial zu fabrizieren. Dabei wird eine leere tierische Eizelle mit menschlichem Genmaterial gefüllt, so dass der sich entwickelnde ‚Embryo‘ zu über 99 Prozent als menschlich gelten kann. Er muss allerdings nach 14 Tagen zerstört werden; eine Einpflanzung ist verboten. Premierminister Brown und der konservative Oppositionsführer David Cameron stimmten für die stark umstrittene Bestimmung; beide haben ein genetisch krankes Kind. Ob mit der Methode (wie verheissen) eher heilende Stammzellen oder neue Medikamente gefunden werden können, ist ungewiss; wegen des Mangels an menschlichen Eizellen sind die Forscher auf tierische verfallen.
Das Parlament gestand am Dienstag zudem Eltern von genetisch kranken Kindern zu, aus mehreren künstlich befruchteten eigenen Embryonen das genetisch ideale Exemplar zur Austragung auszuwählen, mit der Absicht, mit Blutzellen aus der Nabelschnur oder mit Knochenmark des Babys dann die Heilung des kranken Geschwisters zu versuchen.