Himmelsleiter, Hebräisch und Hinhören
Die Woche startete am Sonntagmorgen mit einem Gottesdienst zum Wochenthema „Nois". Vom Kleinkind bis zum Senior sassen die 206 Teilnehmenden eng beisammen, denn der grösste Raum im Gelände bot kaum genügend Platz für die vielfältige Gruppe. Der Altersunterschied vom Säugling bis zur ältesten Teilnehmerin betrug immerhin 86 Jahre.
Reiches Mosaik
Um diese Vielfalt und die Gemeinschaft auch symbolisch festzuhalten, entstand während des Gottesdienstes ein grosses buntes Bild. Jeder Teilnehmer legte einen farbigen Mosaikstein um die helle Fläche in der Mitte - Jesus Christus. „Wie auf dem Bild trägt jedes mit seiner Anwesenheit etwas zu der Woche bei", erläuterte Pfarrer Markus Lohner.Untergebracht war die ganze Gruppe im Tagungszentrum der Liebenzeller Mission. Dieses erstreckt sich durch ein ganzes Tal. Vor allem Familien bevorzugten die bungalowartigen Ferienhäuser und die Zimmer im Ferienheim. Die älteren Semester und Ehepaare wohnten in den Einer- und Zweierzimmer der Gästehäuser. Gegessen wurde in zwei Speisesälen, in einen allein hätte die ganze Schar nicht hineingepasst.
Segen
Jeden Morgen trafen sich alle Erwachsenen im grossen Saal zu einem geistlichen Input. Auch im Glauben an Gott konnte jedes neue Schritte tun. Viele Teilnehmenden machten von diesem Angebot Gebrauch und liessen sich herausfordern. Eindrücklich wurde dies sichtbar, als ein Grossteil sich dafür segnen liess, das Christsein auch im Alltag zu leben - getreu der Aufforderung von Jesus, Licht und Salz dieser Welt zu sein.Radioprogramm mit Quiz
Fast die Hälfte aller Teilnehmenden der Gemeindewoche war jünger als 20 Jahre. Die Kinder und Jugendlichen erlebten am Morgen ein eigenes Programm. In sechs Alterstufen boten Leiterinnen und Leiter diverse Aktivitäten an. Eine Gruppe Jugendlicher befasste sich mit den Medien, ihrem eigenen Medienkonsum und damit, wie Gott mit uns Menschen kommunizieren kann. Daneben produzierten sie ein zwanzigminütiges Radioprogramm samt Quizshow und einer Umfrage über Engel. Dieses wurde am letzten Abend im Plenum ausgestrahlt. Die Musik dazu stammte nicht etwa ab Konserve, sondern wurde von der radiointernen Band selbst arrangiert, aufgenommen und eingespielt.Im Seilpark
An den Nachmittagen konnten sich Gross und Klein gemeinsam in diversen Workshops vergnügen. Diese wurden von den Teilnehmenden vorbereitet und an grossen Steckwänden angepriesen. Rund dreissig Kurse kamen so zustande. Das Angebot reichte vom Segelvortrag über Filzen bis zum Orientalischen Tanz. Während sich eine Gruppe darin übte, althebräische Buchstaben zu entziffern, wagte sich eine andere auf den nahe gelegenen Seilpark. Das gemeinsame Erklettern der sogenannten Himmelsleiter war in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung: Nebst Geschick und Mut brauchte es viel Vertrauen und die Zusammenarbeit der gesamten Gruppe. Einige Erwachsene kletterten wohl auch deshalb in hohem Tempo die ganze Leiter hoch, weil sie den wendigen Jungen in nichts nachstehen wollten.Generationen verbindend
Alt und Jung erlebten eine Woche lang neue Begegnungen, viel Spass und Gelegenheiten, Neues auszuprobieren. Da immer wieder an anderen Plätzen gegessen wurde und es in jedem Workshop zu einer anderen Gruppenzusammensetzung kam, lernten sich die Teilnehmenden auf unkomplizierte Weise kennen. So wurde -auch über die Generationen hinweg - manch neue Freundschaft geschlossen. Links zum Thema:Mehr Berichte auf der Webseite der Kirchgemeinde
Selbstproduzierte Radiosendung
Autorin: Sandra Scholz
Quelle: Reformierte Kirchgemeinde Wil SG, Bearbeitung Livenet
Datum: 13.10.2009