Unstabiles Erdreich

Jesusgrab gefährdet

Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen sei es höchst wahrscheinlich, dass das Grab Jesu Christi in der Kirche vom Heiligen Grab in Jerusalem einstürzen wird. Das gab das US-Magazin National Geographic unter Berufung auf die Forschergruppe aus der Nationalen Technischen Universität Athen (NTUA) bekannt, die vor kurzem das Grab Jesu komplett restauriert hat. Um dies zu vermeiden, sollten zusätzliche Sanierungsarbeiten durchgeführt werden.
Die Grabeskirche in Jerusalem wurde vor kurzem komplett restauriert.

Grund für einen möglichen Einsturz: Der grösste Teil des Grabes stehe auf einem unstabilen Fundament, unter welchem es viele Tunnels gebe. Nach Angaben der Experten können die Sanierungsarbeiten bis sechs Millionen Euro kosten. Das Projekt würde insgesamt zehn Monate in Anspruch nehmen.

Im Oktober dieses Jahres hatten Archäologen erstmals seit etwa 500 Jahren die Marmortafel vom Grab Jesu Christi in Jerusalem abgenommen. Die Wissenschaftler wollten feststellen, wie die ursprüngliche Oberfläche des Steines ausgesehen hatte, auf dem der Leichnam Jesu gelegen haben soll.

«Wir haben die Marmorplatte beiseite geschoben und wunderten uns darüber, wie viele Steinmaterialien darunter liegen», so der Archäologe Fredrik Hiebert. Die Kirche vom heiligen Grab wurde im 4. Jahrhundert errichtet, die Marmorplatte vom Grab Jesu wurde jedoch im Jahr 1555 geschaffen. Seitdem wurde sie nie abgenommen.

In der Grabeskirche zelebrieren sechs christliche Konfessionen ihren Glauben. Ihr aller Einverständnis war für die Renovierungsmassnahmen nötig. Allerdings gibt es keinen letzten Beweis dafür, dass es sich um das echte Grab Jesu handelt.

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Datum: 13.12.2017
Autor: Willy Gautschi
Quelle: Livenet / RT / euronews

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