EM-Splitter

Roy Hodgson als Christusstatue kein Erfolgsgarant

Die 30 Meter hohe «Christusstatue» «Roy the Redeemer» brachte England keinen Auftaktsieg gegen Frankreich. «Fussball-Gott»-Autor David Kadel erklärt, wer ein Vorbild ist. Oliver Bierhoff erweist sich als eines.
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Sie ist 30 Meter hoch und acht Tonnen schwer und steht auf den «White Cliffs» in Dover: eine Holzstatue des englischen Teamchefs Roy Hodgson, im Stil des weltbekannten 38 Meter hohen Jesus-Monuments in Rio de Janeiro.

«Roy the Redeemer» («Roy, der Erlöser») blickt auf die 26 Kilometer entfernte französische Küste und sollte England den Sieg im EM-Auftaktspiel gegen Frankreich einen Sieg bringen. «Seit der Errichtung der Christus-Statue im Jahr 1931 in Rio de Janeiro ist Brasilien zur weltführenden Fussball-Nation aufgestiegen. Wir hoffen, dass noch rechtzeitig für den ersten EM-Match gegen Frankreich etwas von diesem Erfolg auf England abfärbt», sagte Ken Robertson laut der «Kleinen Zeitung». Robertson ist PR- und Medien-Manager eines Wettanbieters, der die Statue errichten liess. 

England sollte aber nicht über ein 1:1 hinauskommen.

Gelegenheit nicht versäumen

Der Sportbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Prälat Bernhard Felmberg, hat dazu aufgerufen, auch während des Turniers die politischen Rahmenbedingungen in der Ukraine nicht zu vergessen. Es sei deshalb aber nicht sinnvoll, die EM-Spiele in der Ukraine in Frage zu stellen. Zugleich lobte Felmberg laut der Nachrichtenagentur «epd» die «klaren Signale» deutscher Politiker an die politisch Verantwortlichen in der Ukraine: «Wir dürfen keine Gelegenheit versäumen, deutlich zu machen, dass Deutschland es nicht toleriert, wenn Menschenrechte mit Füssen getreten werden.»

Nicht jeder ein Vorbild

«Es gibt viele Fussballer, die sind einfach nur gute Kicker. Die taugen zum Vorbild, wenn man lernen will, einen Freistoss zu schiessen - aber zum Vorbildsein gehört mehr», sagt David Kadel, Autor des Buches «Fussball-Gott».

Fussballhelden wie der langjährige Nationalspieler Cacau oder BVB-Trainer Jürgen Klopp dagegen sind aus Kadels Sicht als Vorbild geeignet. «In allererster Linie, weil sie Demut und Dankbarkeit begriffen haben. Sie wollen keine «Fussballgötter» sein, sondern wissen, dass einer, nämlich Gott, über ihnen ist», schreibt der Autor.

Fairness auf dem Platz ist für Kadel ein weiteres Kriterium für «Vorbildtauglichkeit». Schlechte Verlierer oder Spieler, die den Schiedsrichter beleidigen oder Spieler der gegnerischen Mannschaft bedrohen, fallen für ihn als Vorbilder durch. «Solche Trikots sollte kein Jugendlicher anziehen», sagte Kadel.

Übers Stadion hinausschauen

UNICEF macht auf die schwierige Lage benachteiligter Kinder und Jugendlicher in der Ukraine aufmerksam. «Trotz aller Freude auf das grosse Sportereignis müssen wir auch über die Stadien hinaus blicken», mahnte UNICEF-Pate Oliver Bierhoff laut «epd». «Die Aufmerksamkeit der Welt ist eine Chance, die Rechte der vielen Kinder am Rande der Gesellschaft in der Ukraine zu stärken», betonte der Manager der Deutschen Fussball-Nationalmannschaft.

Buch zum Thema:
Fussball-Bibel

Datum: 15.06.2012
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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