Höher hinaus

Jesus und der Berg

Wozu sind Berge da? Sie ziehen Touristen an und verleiten zu grandiosen, auch gefährlichen Unternehmungen. Die Wucht der Naturgewalten erschreckt, doch bei schönem Wetter gewähren Berge phantastische Ausblicke. – Bei Jesus können wir sie in einer weiteren Dimension sehen.
Beten mit Leidenschaft.

 
Was wäre die Schweiz, was wären die Alpenländer ohne die hohen Berge? An ihnen ist bei unseren Vorfahren der Wille zu leben gewachsen, zwischen ihnen haben sie Schutz gesucht.

An den Hängen und auf den Gipfeln atmet sich frei in weiter Rundsicht. Wenn wir in die Höhe gelangen, fällt der beengende Alltag von uns ab.
Majestätisch stehen Gebirge da – ein kapitaler Tourismusmagnet.

Wer wollte sie verrücken oder abtragen? Einige Bergketten zu tunneln dauert bereits Jahrzehnte. So machen Berge uns bewusst, wie klein und vergänglich wir sind. Glauben wir an einen Schöpfer, ahnen wir bei ihrem Anblick seine ewige Grösse.

Eine Dimension mehr

Bei Jesus haben Berge eine weitere Dimension. Er hat den Draht zum Vater im Himmel. Das spürt ihm jeder ab. Diese Verbindung will gepflegt sein. Dafür nimmt er sich aus der Menge der Menschen, die zu ihm strömen, heraus.

Er begibt sich an einen entlegenen Ort oder steigt auf einen nahen Berg (Die Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 6, Vers 15). Propheten des Alten Testaments von Mose bis Elia haben auf Bergen von Gott Weisungen und Worte empfangen (2. Mose 3 und 1. Könige 19,8).

Nicht abzulenken

Jesus geht in ihrer Spur. Um sich vor seinem himmlischen Vater zu sammeln, steht er zuweilen vor Tagesanbruch auf und wandert auf einen Berg (Markus 1, 35-38). Er hat sich antrainiert, anhaltend und unbeirrbar zu beten: Er lässt sich nicht ablenken und behält die Hauptsachen im Blick (Lukas 11, 1-4).

Vor gewissen Entscheiden verweilt er eine ganze Nacht im einsamen Gebet auf dem Berg (Lukas 6, 12). Drei seiner engsten Freunde ruft er eines Tages zu sich. Sie sollen mit ihm auf den Berg steigen (Lukas 9, 28-36). Was da passieren wird, können sie nicht ahnen – sie werden es nie mehr vergessen…

Gott näher kommen

Jesus zeigt uns: Der Berg ist – neben allem, was uns beglückt – zum Beten da. In der Höhe sind wir den sich geheimnisvoll formenden und verziehenden Wolken näher. Fern der Stosszeit ahnen wir die Nähe dessen, der die Zeit geschaffen hat. Wollen wir höher hinaus? Gott lädt uns ein, ihm zu begegnen. Er will zu uns reden.

Klar ist: Jede Zeit der Besinnung, in der wir unser inneres Ohr öffnen und ihn reden hören, ist kostbar, ob in der S-Bahn, im Stau, im Schlafzimmer oder auf dem Höhenweg. Sind wir zum Beten auf den Berg gestiegen, haben wir uns auch äusserlich in die Stille begeben und mit unserer Anstrengung unterstrichen:  Wir kommen zu ihm. Suchen wir uns Gott zu nähern, will er uns begegnen.

Datum: 19.08.2011
Quelle: Jesus.ch

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