Max Bolliger gestorben

«Damit der Welt die Bücher nicht ausgehen»

Der Schweizer Kinderbuchautor Max Bolliger ist tot. Er starb im Februar im Alter von 83 Jahren, wie die Angehörigen am 11. März mitteilten. Bolliger veröffentlichte über 50 Bücher. Eine seiner Spezialitäten war die kindgerechte Bibelnacherzählung.
Max Bolliger

Wie die «Südostschweiz» schrieb, musste sich der gebürtige Glarner Anfang Jahr wegen einer Lungenentzündung im Spital behandeln lassen. Bereits am 9. März fand eine private Trauerfeier zu Ehren Bolligers statt. Gemäss einer Todesanzeige, die am 11. März publiziert wurde, soll zu einem späteren Zeitpunkt eine Gedenkveranstaltung in «Wort, Bild und Musik» stattfinden.

Dass er einmal Bücher machen würde, wusste der Autor schon als Schüler. Weil die winzige Bibliothek seiner Schule nur 39 Bände enthielt, beschloss er, später selber welche zu schreiben, «damit der Welt die Bücher nicht ausgehen». Das Gelübde hat er gut befolgt. Die meisten seiner Geschichten wurden Kinderzimmer-Klassiker und jahrzehntelang immer wieder neu aufgelegt: «Eine Wintergeschichte» etwa, die Bibelnacherzählungen «David», «Joseph», «Der Regenbogen» oder seine zahlreichen Weihnachts- und Ostergeschichten.

Die Bibel – «In diesem Buch steht alles, was die Menschen bewegt»

Eine seiner Spezialitäten war die Bibelnacherzählung. Dabei kam Bolliger keineswegs aus einem religiösen Haushalt. Als er als Lehrer Biblische Geschichte unterrichten musste, sei ihm das zunächst schwergefallen, erzählte er einst. Aber bei der Bibellektüre habe er begriffen: «In diesem Buch steht alles, was die Menschen bewegt».

Für seine kindgerechten Aufbereitungen des Buchs der Bücher erhielt Bolliger viele Auszeichnungen, unter anderem 1983 und 1992 den katholischen Kinderbuchpreis der Deutschen Bischofskonferenz und 1994 den Ehrendoktor der Theologischen Fakultät der Universität Zürich.

Datum: 13.03.2013
Quelle: ref.ch

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