«Wehen» der Veränderung

Steht China vor einer geistlichen Erweckung?

Bis zum Jahr 2030 werden nach Schätzung eines Experten 30 Prozent aller 1,3 Milliarden Einwohner der Volksrepublik China Christen sein.
Christen in China
Prof. Zhao Xiao

Dieses Ziel könne erreicht werden, sagte der frühere Minister für Wirtschaftsplanung, der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Zhao Xiao (Peking), auf dem Forum «China Connect» des Kongresses christlicher Führungskräfte in Leipzig. Eine «Transformation mit dem Kreuz Christi» wird nach seiner Überzeugung zum Segen für China werden.

Zhao hatte im Auftrag der Pekinger Regierung in einer Studie die Wirtschaft der USA mit der Wirtschaft Chinas verglichen. Dabei war ihm aufgefallen, dass die USA stark von der Präsenz der Kirchen geprägt sei. Dies hatte er zum Anlass genommen, sich mit den Hintergründen des christlichen Glaubens zu befassen. Dabei war er 2007 Christ geworden. 

Die chinesische Entwicklung brauche dringend eine stärkere Hinwendung zum Christentum, denn andernfalls verkomme der Markt der Wirtschaft «zu einem Schlachtfeld», sagte er. Am Führungskräftekongress nahm er mit vier weiteren Fachleuten aus China teil, um sich stärker mit christlichen Firmen und Organisationen zu vernetzen – nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in den Bereichen Bildung und Ausbildung.

Wirtschaft strebt an die Weltspitze

Wie Zhao sagte, sei China heute nach den USA die zweitgrößte Wirtschaftsmacht. 2016 werde die Kaufkraft pro Kopf größer sein als in den USA, ab 2020 werde auch das Bruttoinlandsprodukt das der USA übertreffen. Zurzeit wachse die Wirtschaft Chinas jährlich um 7,9 Prozent. Nach Zhaos Beobachtung ist das Wachstum des Christentums allerdings noch größer.

Christenunterdrückung in Nordkorea beendet?

Wie Zhao auf Rückfrage der Forumsteilnehmer sagte, werde die Hinwendung zum Christentum in China weitreichende Folgen auch für andere Regionen haben. So werde etwa das weltweit größte muslimisch geprägte Land – Indonesien – sich dem Christentum zuwenden. Denn dort lebten viele Bürger mit chinesischen Wurzeln, die sich ebenfalls für den christlichen Glauben interessierten. Auch in den arabischen Ländern würden die Muslime in großer Zahl Christen werden. China werde seinen Einfluss auf Nordkorea nutzen, um dort die Christenverfolgung zu beenden. Es gilt derzeit als das Land, in dem die Christen am stärksten wegen ihres Glaubens unterdrückt werden.

Die Demokratie in China wird kommen

Zhao zeigte sich auch davon überzeugt, dass das bisher kommunistisch regierte China künftig stärker demokratisch geprägt sein werde. Dass derzeit noch bisweilen Menschenrechtler oder Oppositionelle verhaftet würden, sei die Folge des Umgestaltungsprozesses der Gesellschaft. Er verglich die gegenwärtigen Entwicklungen mit einer Schwangerschaft: «Das sind die Geburtswehen: Aber das Kind muss auf die Welt gebracht werden.»

Datum: 22.01.2013
Quelle: idea

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