Marco Hofmann

Immer Anschluss im Funkenpark

Marco Hofmann, 59 Jahre, wohnt in Zofingen
Marco Hofmann (59) lebt seit bald 20 Jahren in Zofingen. Mit dem «Connect» betreibt er im Funkenpark einen etwas anderen Kommunikations-Betrieb mit einem Draht nach oben. Er selbst schickte in jungen Jahren ein S.O.S. gen Himmel – und erhielt eine lebensverändernde Antwort.

Im Nordwesten von Zofingen, am Ausgang der Stadt, schmiegt sich der Funkenpark an die Hauptverbindungsachse. Dort ist die evangelische Freikirche «Connect» zu Hause – eine Kirche, die verbindet, wie im Leitbild zu lesen ist. «Wir wollen den Draht zu den Menschen in der Gesellschaft suchen», sagt Marco Hofmann, der Pastor der Gemeinschaft im Funkenpark. Und er führt diese Vision weiter aus: «Wir wollen Gott lieben, einander lieben – dies zum Beispiel durch die Connect-Gruppen, in denen wir füreinander da sind – und dann hingehen zu den Menschen, die Gott noch nicht kennen.»

«Wir wollen den Draht zu den Menschen in der Gesellschaft suchen.»

Aus Mostindien in alte Habsburger- Stadt

Ursprünglich im Kanton Thurgau aufgewachsen, fühlt sich Marco Hofmann längst in der alten Habsburger-Stadt zuhause. Seit bald 20 Jahren lebt er, zusammen mit seiner Frau Angie, in Zofingen. Hofmann führt die «Connect»-Gemeinde und leitet ausserdem den Bund der Schweizerischen Pfingstmission (SPM). Die wichtigste «Kanzel» in allem sei der Alltag jedes einzelnen Gemeindemitglieds, ist der Pastor überzeugt. Deshalb achte das Leitungsteam der Gemeinde darauf, die Leute nicht mit zu viel Programm davon abzuhalten, ihre Freundschaften und Beziehungen zu pflegen.

Atheistische Weltsicht durchgerüttelt

Dass er einmal eine Freikirche mit 200 Besucherinnen und Besuchern leiten und sogar Präsident eines Verbands mit 70 Gemeinden in der Schweiz sein würde, hätte Marco Hofmann in jungen Jahren wohl niemandem geglaubt. Bis zu seinem 23. Lebensjahr bezeichnete er sich wie sein Vater als Atheist.

«Ich war gegen jegliche Art von Religion, habe mich sogar über Christen lustig gemacht.»

«Ich war gegen jegliche Art von Religion, habe mich sogar über Christen lustig gemacht.» Angie war damals bereits seine Freundin. Auch sie musste sich zynische Kommentare anhören, als sie in einer persönlichen Krise zum Glauben an Jesus fand und von ihm schwärmte. Er habe dies bekämpft, sagt Hofmann im Rückblick auf das Jahr 1986. Zu seinem Erstaunen habe sich seine Frau jedoch nicht vom Glauben abbringen lassen.

«Es war übernatürlich und der atemberaubendste Moment meines Lebens!»

Anno 1986 kam es zum Wendepunkt in seinem eigenen Leben: Marco Hofmann hatte eine äusserst ungewöhnliche Begegnung mit Jesus, die dazu führte, dass er sich ihm ganz zuwandte. «Ich hatte eine klare Vision vom Kreuz Jesu vor mir. Es ist schwierig zu erklären, was damals im Büro meiner Werkstatt, wo ich als Konstruktionsschlosser arbeitete, geschah. Ich kann es nicht anders erklären, als dass ich spürte, dass sich alles um mich herum veränderte. Mein Verstand wollte sich dagegen wehren, aber das Reich Gottes brach so stark hinein, dass ich kapitulierte und Jesus mir ein neues Leben schenkte. Es war übernatürlich und der atemberaubendste Moment meines Lebens!»

Alles auf eine Karte gesetzt…

Diese Gottesbegegnung krempelte Marco Hofmanns ganzes Leben um. Obwohl er damals bereits Vater von drei Kindern war, beendete er seine bisherige berufliche Karriere und liess alle finanziellen Sicherheiten hinter sich. Rückblickend staunt er selbst über den Mut, den er damals aufbringen konnte: «Obwohl ich eine fünfköpfige Familie zu versorgen hatte, folgte ich meiner Berufung und besuchte eine Bibelschule. Damals hatte ich keine Ahnung, wohin dies führen würde, geschweige finanziert werden könnte.»

…und gewonnen

Das Risiko, sich ganz in die Abhängigkeit von Gott zu begeben, hat sich für Marco Hofmann ausgezahlt. Er habe auf diesem Weg immer wieder Bestätigungen aller Art erlebt. Zudem sei der Gewinn in Form einer neuen Identität in Jesus alle Mühe, die dieser Weg mit sich brachte, wert gewesen: «Ich kenne das Leben ohne Jesus. Nie mehr diese Leere zu erleben, begeistert mich jeden Tag!»

«Ich kenne das Leben ohne Jesus. Nie mehr diese Leere zu erleben, begeistert mich jeden Tag!»

Hofmann hat im Laufe seiner langjährigen Reise mit Jesus – mit allen Freuden und Rückschlägen, die dazu gehören – unterscheiden gelernt, wo er stark ist und wo er Ergänzung benötigt. Heute könne er sagen, dass die Aufgabe, eine christliche Gemeinde zu leiten, absolut seiner Berufung entspreche. «Pastor sein durchdringt mein ganzes Leben.» Eine seiner Stärken sei, Gottes Liebe, die ihn selbst so verändert hat, weiterzugeben. Auch sieht er sich als Brückenbauer und Visionär – sowohl im lokalen Umfeld wie als Präsident der Pfingstgemeinden in der Schweiz.

Die alles entscheidende Verbindung

In Bezug auf das Thema Hoffnung, das in dieser Regiozeitung «Hope Zofingen» den roten Faden bildet, weist Marco Hofmann erneut auf die alles entscheidende Verbindung in seinem Leben hin, jene zu Jesus. Ihm vertraut der «Connect»-Pastor voll und ganz. Und er schliesst mit dem Wunsch: «Diese Hoffnung, die ich in der Nachfolge von Jesus gefunden habe, wünsche ich jedem Menschen!» (fw)

«Connect» und Cowboys:

Marco Hofmann ist verheiratet mit Angie, er hat drei verheiratete Söhne und sechs Enkelkinder. Neben seinem Wirken als Pastor in der Gemeinde «Connect» in Zofingen und als Präsident der SPM sind seine privaten Leidenschaften Biken, Joggen, American Football (sein Team sind die Dallas Cowboys) sowie sein Oldtimer- Auto, ein «Opel GT 1969».

Zur Person:

Was schätzt du an deiner Stadt Zofingen?
Charmant, beschaulich, genial zentral

Wo ist dein Lieblingsplatz in Zofingen?
Zu Hause bei meiner Frau Angie, und sonst tatsächlich im Funkenpark.

Was machst du gerne an einem verregneten Sonntagnachmittag?
Auf dem Sofa dösen, zappen, Football schauen.

Auf welche App möchtest du auf keinen Fall verzichten?
Das gibt es viele gute, doch kann ich auf alle verzichten.

Wie entspannst du dich nach einem anstrengenden Tag?
Am liebsten mit einem kleinen Apéro mit meiner Frau auf dem Balkon.

Welches Buch hast du aktuell auf dem Nachttisch?
«Der Klang: Vom unerhörten Sinn des Lebens» von Martin Schleske

Wofür bist du in deinem Leben dankbar?
Dass Gott, meine Frau, meine Familie und noch ein paar Menschen mich lieben.

Datum: 14.10.2022
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: HOPE-Regiozeitungen