Claudio Minder

Über Nacht 100 Mitarbeitende mehr

Claudio Minder, 43 Jahre alt, ist verheiratet, hat drei Kinder, wohnt im Appenzellerland
Schuhe sind zum Laufen da – beim Unternehmen für Gesundheitsschuhe kybun Joya läuft's wie geschmiert. Co-Geschäftsführer Claudio Minder kennt auch steinige, stürmische Zeiten. Nachfolgend und im Buch «The Joya Way» erzählt er, wie er damit umgeht.

Die 220 Seiten des Buches «The Joya Way» sind eine Achterbahnfahrt durch das packende Geschäftsleben von Claudio Minder und Karl Müller. 2008 nahm das Schuhabenteuer in Roggwil TG seinen Anfang. «Das Buch ist anders herausgekommen als geplant», verrät Claudio Minder und schmunzelt: «Wir hatten anfänglich ein Management-Büchlein von 20 Seiten für interne Zwecke im Kopf. Entstanden ist ein umfangreiches Werk, das andere Jungunternehmerinnen und -unternehmer motivieren soll. Viele sehen uns als Firma, bei der alles glänzt. Unsere Geschichte zeigt klar, dass es nicht immer nur bergauf geht. «The Joya Way» richtet sich an alle Menschen und ermutigt zum Dranbleiben, im Business und in Beziehungsfragen.»

«Ich bin sicher, dass ich nie allein unterwegs bin, es gibt eine höhere Instanz, die das Ganze mitsteuert: Gott hat bis heute seine Hände im Spiel!»

Viele Stürme erlebt

Ausdrucksstark und eindringlich schildert der Autor Jyoti Guptara ein breites Spektrum von Ereignissen. Dazu sagt Minder: «Ich bin selbst überrascht, wie viele Stürme wir erlebt haben, in wie viele Katastrophen wir involviert waren und wie wir da jeweils herausgekommen sind…» Er denkt an untreue Geschäftspartner, einen dreisten Millionendiebstahl, geklaute Ideen und Billigkopien sowie drohenden Konkurs. «Es gab viel mehr Gründe aufzuhören, als weiterzumachen und an unseren Auftrag zu glauben. Wir hätten so oft aufgeben und alles einstampfen können», sinniert der Unternehmer. Am meisten beeindruckt den Ex-Mister Schweiz 2000 die Tatsache, dass es trotz aller Niederlagen immer wieder weiterging: Es waren auch die Momente, als sich Kunden dankbar zu Wort meldeten, die ihn und sein Team anspornten und zeigten, dass sich jede Mühe lohnt. Minder fügt hinzu: «Wir sind reich beschenkt und gesegnet. Niemand kann sich erklären, wie wir das alles hinbekommen haben; nicht einmal wir selbst. Ich bin sicher, dass ich nie allein unterwegs bin, es gibt eine höhere Instanz, die das Ganze mitsteuert: Gott hat bis heute seine Hände im Spiel!»

«Ich habe gelernt, abzuschalten und Zeit mit meiner Familie zu verbringen.»

Kybun küsst Joya

Bis 2022 lag der Fokus von Claudio Minder und Karl Müller IV stark auf der Marke Joya. In einem längeren Prozess erfolgte die Zusammenlegung mit kybun, da sich Karl Müller III, Vater von Karl IV und Gründer von kybun, altersbedingt aus dem Familienbetrieb zurückziehen wollte. «Am nächsten Morgen hatten wir 100 Mitarbeitende mehr. Die Arbeit hat sich verdoppelt, gleichzeitig spüre ich einen enormen Frieden und erkenne Gottes Wirken in dieser Expansion», erklärt der dreifache Familienvater; seine Kinder sind 11, 9 und 7 Jahre alt. Diese aufwachsen zu sehen, ist Minder sehr wichtig: «Ich habe gelernt, abzuschalten und Zeit mit meiner Familie zu verbringen.» Auf die Wirren der Coronakrise angesprochen, antwortet er: «Auch unser Unternehmen geriet unter Druck, zugleich empfand ich diese Zeit als Segen, ich bin in den letzten vier Jahren ruhiger und besonnener geworden.»

In 40 Ländern vertreten

Inzwischen ist das Unternehmen kybun Joya in 40 Ländern tätig und setzt jährlich 400'000 Paar Gesundheitsschuhe ab. «Ohne meinen Glauben würde ich das nicht schaffen. Unser Erfolg ist kein eigener Verdienst, wie gesagt, Gott mischt da kräftig mit. Bin ich ein guter Geschäftsmann? Ich weiss, dass Gott es ist und er mir immer wieder gute Gedanken und Ideen schenkt. Natürlich gebe ich mein Bestes und bin bereit, die Extrameile zu gehen. Dabei bin ich sicher, dass Gott zu mir steht, auch wenn ich mal scheitere. Die Verantwortung spüre ich nur bedingt, weil ich weiss, dass Gott mitträgt und mich auch in schwierigen Situationen nicht im Stich lässt.»

Claudio und Karl auf dem Kilimandscharo

«Second Life» für Schuhe

Im Wissen um ihren grossen Segen wollen die beiden Geschäftsführer der Gesellschaft etwas zurückgeben, insbesondere benachteiligten Menschen. «Als Unternehmer haben wir eine soziale Verantwortung», sagt Claudio Minder. Mit dem Projekt «Second Life» nehmen sie diese wahr. Alte Schuhe können von Kunden zurückgegeben werden und erhalten ein zweites Leben. Minder erklärt: «Wir reinigen beziehungsweise reparieren die Schuhe. Über Hilfsorganisationen wie 'Licht im Osten' gelangen sie dann nach Moldawien, Rumänen oder in die Ukraine zu bedürftigen Menschen.»

«Die Verantwortung spüre ich nur bedingt, weil ich weiss, dass Gott mitträgt und mich auch in schwierigen Situationen nicht im Stich lässt.»

Für einen guten Zweck erklomm das Unternehmerduo 2022 den Kilimandscharo. «Wir halfen zusammen mit 'Compassion' in Kinderdörfern, verteilten Essen und spielten mit den Kindern im Camp. Sie hatten riesige Freude – und wir erst!» Minder und Müller engagieren sich auch vor der Haustüre. «Karl verteilt an der St. Galler Gassenweihnacht am 25. Dezember jeweils Schuhe an obdachlose und randständige Menschen», sagt Claudio und bekräftigt: «Was Gott uns anvertraut, ist auch zum Weitergeben.»

«Als Unternehmer haben wir eine soziale Verantwortung.»

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Datum: 12.12.2023
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Hope Regiozeitungen