Das «New York der Bronzezeit» in Israel entdeckt
Auch ein Tempel wurde in der Stadt gefunden, die den Forschern zufolge die Bedeutung New Yorks hatte. Sie sei planvoll und kosmopolitisch angelegt gewesen und zehnmal so gross wie das Jericho der Frühzeit.
Schon in den 1960er- und 1990er-Jahren fanden hier kleine Grabungen statt, aufgrund umfangreicher Strassenbauarbeiten begann die Israelische Altertumsbehörde IAA nun 2017 mit einer breitangelegten Grabung.
Nun wurden die ersten Ergebnisse vorgestellt. Das Grabungs-Gebiet umfasst vier Hektar und ist damit rund doppelt so gross wie die bisher grösste Grabungsstätte auf israelischem Boden. Yitzhak Paz von der Altertumsbehörde geht davon aus, dass bislang nur ein Zehntel der Gesamtfläche archäologisch erschlossen ist. «Dies ist eine der frühesten bekannten Städte in der südlichen Levante. Und es handelt sich dabei um mit Abstand die Grösste.»
Handel mit Ägypten betrieben
Den Hinweisen zufolge war die Ortschaft eng besiedelt. Kommunalgebäude und Lebensmittelmagazine wurden gefunden und befestigte Strassen, teils mit Steinen gepflastert. Eines der grössten Gebäude ist rund 25 Meter lang und das Dach wurde von Holzbalken getragen, diese waren in Steinsockel eingelassen.
En Esur befindet sich nahe der heutigen Stadt Chadera im Bezirk Haifa. Bis jetzt legten die Archäologen rund vier Millionen Fragmente frei, unter anderem Vasen, Keramiken und Steinwerkzeuge; von letzteren stammen einige aus Ägypten.
Die vielen Scherben deuten darauf hin, dass die Bewohner Handel mit dem Jordantal und Ägypten führten.
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Datum: 10.10.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Welt / ZDF / Focus